Haug: "Die anderen sind auch nicht weiter"

(Motorsport-Total.com/sid) - Mercedes-Sportchef Norbert Haug war nach dem Formel-1-Fehlstart in Australien wahrlich nicht zu beneiden. "Melbourne war sicher eine herbe Niederlage, aber wir werden uns schon berappeln. Das geht allerdings nicht in zwei Wochen, das wäre ein Wunschtraum", sagte der Mercedes-Sportchef vor dem Großen Preis von Malaysia am Sonntag in Kuala Lumpur im Gespräch mit dem 'Sport-Informations-Dienst (sid)'.

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Haug tröstet sich ein wenig mit den Problemen der Konkurrenz

Dabei soll der Stern nach dem Millionen-Flop mit dem Vorjahresauto, das wegen großer technischer Probleme nie zum Einsatz kam, in diesem Jahr eigentlich wieder strahlen. Der Weg auf das Siegertreppchen scheint allerdings steiniger als erwartet, Haug ist bei der Antwort auf die Frage nach Verbesserungsmöglichkeiten offen und ehrlich: "Wir können uns überall verbessern: Auto, Motor, Reifen, Fahrer."#w1#

Die Motorleistung sei allerdings nicht der Grund für das enttäuschende Abschneiden beim WM-Start gewesen: "Das Auto als Ganzes muss funktionieren." Der Schotte David Coulthard holte auf Rang acht zwar noch einen WM-Punkt, wurde dabei aber von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher überrundet. Titel-Anwärter Kimi Räikkönen war bereits nach zehn Runden der erste Ausfall des WM-Jahres 2004. Haug: "Ein Kühlerschaden, im Kern des Kühlers ist etwas gebrochen. Dann gibt es keine Kühlung, und der Motor läuft nicht mehr. Ein Problem, das wir vorher nie hatten."

Haug tröstet sich damit, dass auch die Rivalen gegen Ferrari auf verlorenem Posten standen. "Die anderen haben ebenfalls noch viel zu tun. Keiner war da, wo er glaubt, sein zu müssen", sagt der Schwabe. Wunderdinge erwartet der Mercedes-Sportchef in Kuala Lumpur dennoch nicht: "Bis Malaysia kann es keine großen Änderungen geben, nur ein paar kleine Modifikationen. Das Material ist direkt nach Malaysia geflogen worden."

Die Ferrari-Demonstration in Melbourne hat Haug nicht geschockt. Nach dem, was er bei Testfahrten in Imola vom Konkurrenten gesehen hatte, habe ihn die Gala-Vorstellung nicht überrascht. "Ich hatte Ferrari nie abgeschrieben, so wie das einige Experten getan haben", meinte der Mercedes-Sportchef, der vor dem zweiten Rennen keine Prognosen abgeben will: "Traditionell liegt uns diese Strecke eher nicht, im letzten Jahr lag sie uns schon. Das war unser bestes Rennen in der Saison, aber daraus kann man keine Rückschlüsse für dieses Jahr ziehen."