Hartley: Formel 1 wäre zu früh gekommen

Brendon Hartley ist enttäuscht, dass Jaime Alguersuari ein Toro-Rosso-Cockpit bekommen hat, kann der Entscheidung aber auch etwas Gutes abgewinnen

(Motorsport-Total.com) - Manchmal kann einem das Schicksal besonders grausame Streiche spielen: Nur eine Woche nach Brendon Hartleys angeblich selbst getroffener Entscheidung, den Platz als Toro-Rosso-Ersatzfahrer aufzugeben, um sich wieder auf seine Rennen in der Renault-World-Series und in der Formel-3-Euroserie konzentrieren zu können, entschied Red Bull, Sébastien Bourdais zu feuern und stattdessen Jaime Alguersuari ins zweite Toro-Rosso-Cockpit zu setzen.

Brendon Hartley konzentriert sich nun wieder auf seine anderen Renneinsätze

Alguersuari hatte am 1. Juli die Nachfolge von Hartley als dritter Mann der Red-Bull-Teams angetreten und war somit der logische Bourdais-Nachfolger. Allerdings sollen auch andere Überlegungen eine Rolle gespielt haben, denn Hartley wird bei Red Bull nicht ganz so hoch eingeschätzt wie der junge Spanier und hat auch keinen so zahlungsfreudigen Sponsor wie Repsol im Hintergrund. Ob Repsol für Alguersuari bezahlt hat, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt.#w1#

Hartley muss nun versuchen, den Frust über die verpasste Chance zu überwinden. Das scheint ihm zu gelingen: "Es ist wichtiger, dass ich jetzt Resultate einfahre und mich beweise. Der Job als Formel-1-Ersatzfahrer kam vor meinem Zeitplan. Es war nett, das einmal machen zu dürfen, aber am Ende haben wir entschieden, dass das zu viel auf einmal war", so der Neuseeländer gegenüber der Nachrichtenagentur 'NZPA'.

"Ich wusste seit einiger Zeit, dass Alguersuari das Toro-Rosso-Cockpit bekommen würde. Am Anfang war ich schon enttäuscht, aber ich glaube, dass es für mich die falsche Entscheidung gewesen wäre, jetzt schon in der Formel 1 zu fahren. Ich hätte nicht damit gerechnet, der Fahrer zu sein, der Bourdais ersetzt, und ich glaube nicht, dass ich schon einen Formel-1-Stammvertrag verdiene", gibt Hartley ehrlich zu.