• 24.06.2007 18:27

Hamiltons erstes Bad im "Hexenkessel"

Lewis Hamilton war völlig überwältigt, welcher Empfang ihm in Goodwood bereitet wurde und hatte seinen Fans einiges zu bieten

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende traf sich anlässlich des 'Goodwood Festival of Speed' wieder das "Who is Who" des Motorsports. Auf einen Fahrer haben die meisten (britischen) Fans jedoch am sehnsüchtigsten gewartet: Lewis Hamilton, der mit seinem McLaren-Mercedes den Berg hinauf raste. Für den 22-Jährigen war es der erste öffentliche Formel-1-Auftritt vor seinen Landsleuten.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton beim Goodwood Festival of Speed

Lewis Hamilton beim Goodwood Festival of Speed in Aktion

Trotz sintflutartiger Regenfälle bereiteten die Fans ihm einen großen Empfang, als er mit dem Hubschrauber eingeschwebt war und sich zunächst mit Veranstalter und Gutsbesitzer Lord March auf den Balkon des Goodwood House zurückzog. Rund 2.000 Fans harrten vor dem Haus unter ihren Regenschirmen aus. Geschätzte 50.000 Zuschauer säumten anschließend den rund 1,9 Kilometer langen Kurs, als der WM-Führende im letztjährigen Formel-1-Boliden der "Silbernen" Gas gab.#w1#

"Es ist großartig, all diese Leute hier zu sehen, wie sie mich unterstützen", sagte Hamilton laut 'Sporting life', der später auch geduldig Autogramme schrieb. "Ich bin über den Empfang überrascht. Für mich war das hier alles neu, deshalb wusste ich nicht, was ich zu erwarten habe. Ich stand hier auf dem Balkon und dort waren all diese Leute. Das war unglaublich, wahnsinnig, ich habe es genossen."

Für Hamilton war dies "ein Vorgeschmack auf das, was mich in Silverstone erwartet" - das Heimrennen findet eine Woche nach dem Frankreich-Grand-Prix am 8. Juli statt. Dort rechnet er mit doppelt so vielen Fans und freut sich auf diesen Mega-Event: "Es wird großartig sein, auf meiner Heimstrecke zu fahren."

Hamilton bereitete bei seiner Fahrt sich und den Fans eine Freude, schaltete die Traktionskontrolle aus, lies die Hinterräder ordentlich durchdrehen und winkte dabei den Fans zu. Bei der Autogrammstunde machte er das richtig, was zu seiner Kindheit jene Stars falsch machten, als sie dem kleinen Lewis Hamilton Autogramme gaben.

"Sie schauten mich nie an, wenn sie unterschrieben. Ich sagte mir, dass ich das Kind, oder wen auch immer, anschauen werde, wenn ich ein Autogramm gebe, sollte ich es in die Formel 1 schaffen."

Typisch Hamilton, dass er sich "privilegiert" fühlt, Autogramme schreiben zu dürfen. Privilegiert fühlte sich Hamilton auch, mit großen Namen wie Stirling Moss oder Jackie Stewart zu sprechen: "Sie haben immer einen weisen Rat für mich."