• 26.08.2007 11:34

  • von Fabian Hust

Hamilton wird der Trubel langsam zu viel

Weil er sich mittlerweile in seiner Heimat nicht mehr unbeobachtet bewegen kann, könnte sich Lewis Hamilton gezwungen sehen, seine Heimat zu verlassen

(Motorsport-Total.com) - Durch seinen Einstieg in die Formel 1 und den schnellen Aufstieg an die Spitze der "Königsklasse des Motorsports" ist Lewis Hamilton in seiner Heimat Großbritannien mittlerweile ein Nationalheld, was ihm das Leben schwer macht. Weil das Interesse der Medien mittlerweile so groß geworden ist, fühlt sich der 22-Jährige verfolgt.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton wird der Rummel um seine Person langsam zu viel

"Ich ziehe es definitiv in Betracht, außerhalb Großbritanniens zu leben", erklärte der McLaren-Mercedes-Pilot am Samstag in Istanbul. "Ich habe immer davon geträumt, in London zu leben. Aber das wird schwieriger und schwieriger. Jedes Mal, wenn ich nach London komme, tauchen Kameras auf, von denen nur Gott weiß, wo sie herkommen", so der Rennfahrer, der derzeit noch in Stevenage, Hertfordshire bei seiner Familie wohnt.#w1#

Druck, der auf der Strecke auf ihn ausgeübt wird, belaste ihn nicht, "aber im persönlichen Leben beeinträchtigt dich das. Ich laufe auf der Straße und die Leute schauen dich anders an. Sie lesen lediglich die Zeitungen und all den Unsinn, der über mich verzapft wird. Man muss das einfach von sich abprallen lassen, aber einige Leute können das besser tun als andere."

Zuletzt konnte er nicht einmal an der Côte d'Azur ungestört Urlaub machen - Paparazzi lichteten ihn ab, wie er gemeinsam mit Ojjeh-Tochter Sara ins Wasser sprang: "Mein gesamter Urlaub war in den Zeitungen zu lesen", so der WM-Führende, der auch beim Gang ins Kino abgelichtet wurde: "Ich war auf einem Boot und versuchte zu entspannen, aber ich konnte nicht schwimmen, da ich wusste, dass die Kameras auf mich warteten."

Hamilton könnte wie viele andere Formel-1-Piloten nach Monaco ziehen, wo man in der Betonwüste zwar kein besonders schönes, aber ein zumindest relativ ungestörtes Leben mit dem Vorteil der geringen Steuerbelastung genießen kann. "Ich kann an Fernando sehen, was passieren kann", so Hamilton über seinen Teamkollegen, der mittlerweile in der Schweiz wohnt. "Er ist in Spanien so berühmt, dass er nirgendwo hingehen und ein normales Leben führen kann."

Der Formel-1-Neuling gibt zu, dass er Beginn seiner Karriere nur alles versuchte, in die Formel 1 zu kommen, ohne an die Vor- und Nachteile zu denken: "Für mich ist das alles neu und ich versuche, mich daran zu gewöhnen."

Ob er vielleicht doch in seiner Heimat bleiben kann, hätten die Medien in der Hand: "Wenn ich ein normales Leben führen und es genießen kann, ohne in all den Boulevardblättern zu stehen... Das hängt wirklich von den Medien ab."