• 25.08.2007 18:50

Hamilton: "Bin ein sehr, sehr glücklicher Zweiter"

Der McLaren-Mercedes-Pilot auf der Pressekonferenz über das Qualifying, die Rennstrecke von Istanbul und das zu erwartende Duell gegen Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Du hast die Pole Position erneut knapp verpasst. Das Qualifying sah für dich ganz gut aus, du hattest keinen brillanten ersten Versuch, aber warst auf dem zweiten Versuch sehr schnell."
Lewis Hamilton: "Nein, für mich war es ein gutes Qualifying. Ich war damit ganz zufrieden. Bei den Tests waren wir schnell, aber als wir dann in das Qualifying gingen - im ersten und im zweiten Durchgang - schien ich vom Speed her nicht dabei gewesen zu sein, und ich war einfach nicht in der Lage, eine gute Runde zu fahren."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton gibt sich im Hinblick auf das Rennen zuversichtlich

"Die erste gezeitete Runde im dritten Qualifying-Teil war dann wieder in Ordnung, ich war Vierter, und war mir nicht wirklich sicher, ob ich in der Lage sein würde, dies zu tun, aber ich hängte mich einfach rein und machte weiterhin Druck."#w1#

"Ich verlor in der letzten Kurve etwas Zeit. Dies ist eine sehr schwierige Kurve und wenn man von der Zeit sehr gut dabei ist, dann möchte man keinerlei Zeit verlieren und versucht aus diesem Grund nicht allzu viel, aber es war dennoch für uns gut, gut für das Team, in den Top 4 zu stehen."

Frage: "Du hast gesagt, dass es für dich ein wenig schwierig war, wie hat sich das Auto hier in Relation zu den vergangenen Rennen angefühlt, wie steht es um die Konkurrenzfähigkeit morgen?"
Hamilton: "Das Auto fühlt sich sehr gut an. Ich denke, dass wir erneut zweieinhalb oder drei Wochen hatten, um das Auto zu verbessern und das Team hat extrem hart gearbeitet. Nicht jeder hatte Ferien und ich weiß, dass das Team nicht rastet."

"Sie haben intensiv gearbeitet, um hier mit einem weiteren Schritt anzukommen. Ich denke, dass wir ein sehr starkes Paket haben. Meiner Meinung nach haben wir für morgen alles, um uns mit den Ferraris ein konkurrenzfähiges Rennen zu liefern."

Frage: "Es gab im Qualifying keine Dramen. Es sieht so aus, als sei McLaren dazu zurückgekehrt, für diese Einheit unabhängige Boxen-Mannschaften zu haben..."
Hamilton: "Ja, dies war eine Entscheidung, die das Team vor dem Qualifying fällte. Einmal mehr stellten wir sicher, dass die Entscheidung vor dem Qualifying gefällt wird, falls wir irgendwelche Probleme haben sollten, nicht während des Qualifyings, und sie entschieden sich dazu, dass es leichter ist, zwei Boxen-Mannschaften zu haben. Und das funktionierte ganz gut."

Frage: "Bist du über den zweiten Platz in der Startaufstellung zufrieden?"
Hamilton: "Ja, absolut, besonders wenn man weiß, dass der Abstand so knapp war. Als ich in das Qualifying ging, da wusste ich, dass wir die notwendige Geschwindigkeit haben, wir schienen bei den Tests natürlich entweder mit Ferrari mithalten zu können oder leicht schneller zu sein, ich war aus diesem Grund ziemlich zuversichtlich, als sich in das Qualifying ging."

"Der erste und zweite Qualifying-Teil war für mich eine kleine Überraschung. Das Auto fühlte sich nicht großartig an und ich konnte nicht wirklich eine saubere, reibungslose Runde hinbekommen und war Vierter, denke ich, in beiden Durchgängen. Als ich in die zwei Qualifying-Runden ging, die ich im dritten Durchgang hatte, da war die erste nicht allzu schlecht. Ich wusste, wo ich Zeit verloren hatte und ich wusste, dass ich mich verbessern kann."

"Ich dachte jedoch nicht, dass ich mich um eine halbe Sekunde, sechs Zehntelsekunden verbessern könnte. Als ich jedoch die letzte Runde unter die Räder nahm, da konnte ich das Puzzle zusammenfügen und ich wusste, dass es eine gute Runde war. In der letzten Kurve verlor ich etwas Zeit, aber ich denke, dass dies bei allen so ist. Es ist eine sehr, sehr schwierige Kurve, ich bin jedoch ein sehr, sehr glücklicher Zweiter. Ich kann mich nicht beklagen."

Frage: "Im vergangenen Jahr hattest du hier in der GP2 ein phänomenales Rennen, wie beeinflusst dich das, wenn du auf das morgige Rennen blickst?"
Hamilton: "Nun, es beruhigt natürlich definitiv das Gemüt, wenn man die Erfahrung aus der GP2 hat und weiß, dass man hier überholen kann. Dies zeigt einem, dass es Möglichkeiten gibt. Auf manchen Strecken kann man einfach nicht dicht genug auffahren, es ist immer noch schwierig, aber ich denke, dass es definitiv möglich ist."

"Wir müssen einfach abwarten. Meiner Meinung nach kann es ein gutes Rennen geben, mit einem guten Auto, einer guten Strategie, und ich freue mich darauf, mir mit den Jungs ein Rennen zu liefern."

Frage: "Bist du überrascht, Ferrari auf diese Art von schnellen Strecken im Vergleich zu engeren wie Ungarn so konkurrenzfähig zu sehen, wie sie es sind?"
Hamilton: "Nein, nicht wirklich. Ich denke, dass ich eher gedacht hätte, dass es umgekehrt sein würde. Ich dachte tatsächlich, dass sie auf den langsameren, engeren Strecken vielleicht etwas langsamer sind als wir und auf den längeren Kursen mit längeren Geraden scheinen sie etwas schneller zu sein."

"Wir hatten also in gewisser Weise angenommen, dass sie an diesem Wochenende schnell sein würden, aber dies bedeutet nicht, dass sie ein besseres Auto haben, dies heißt nur, dass sie mit uns mithalten können!"

Frage: "Wie hinderlich war es für dich im Hinblick auf die Vorbereitung gewesen, am Donnerstag nicht an der Strecke zu sein?"
Hamilton: "Wie du sehen kannst, sind wir im Qualifying immer noch Zweiter, es hatte also nicht wirklich eine Auswirkung auf unsere Vorbereitung. Wir waren immer noch in der Lage, uns vorzubereiten, und ich traf mich zuvor in der Woche mit meinen Ingenieuren, es machte für mich also keinen Unterschied aus."

Frage: "Du musst natürlich auf die Ferrari-Jungs ein Auge halten, aber Fernando ist in der Weltmeisterschaft dein stärkster Gegner, wie glücklich bist du diesbezüglich, dass du in der Qualifikation Zweiter bist, wohingegen Fernando Vierter ist?"
"Das ist natürlich positiv. Als ich in das Qualifying ging, da wusste ich, dass sich Fernando die ganze Zeit über auf dem Weg in das Qualifying verbessert hat, und ich schien am Anfang etwas Tempo einzubüßen, aber ich bin sehr erleichtert, dass ich in der Lage war, auf meiner letzten Runde die Zeit zu holen und mich vor ihm zu qualifizieren."

"Natürlich ist morgen ein anderer Tag, und ich muss einfach versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen und vor ihm ins Ziel zu kommen. Aber es wäre für uns beide gut, vor den Ferraris ins Ziel zu kommen."