• 26.08.2007 09:35

  • von Fabian Hust

Ecclestone träumt von einem Schumacher-Comeback

Der Formel-1-Boss über das Duell Alonso vs. Hamilton, die "Spionage-Affäre" und eine Formel 1 ganz ohne den Namen Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone hat derzeit viel Freude an der Formel 1. Der große Einbruch nach dem Rücktritt von Michael Schumacher ist ausgeblieben, stattdessen bekommt der 76-Jährige für seinen "Zirkus" in dieser Saison durch die "Spionage-Affäre" und den teaminternen Zwist bei McLaren-Mercedes kostenlos Werbung.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone mit Michael Schumacher

Ecclestone würde ein "Schumi"-Comeback wohl einiges wert sein...

Das Duell Hamilton versus Alonso gefällt dem Briten "hochgradig", wie er in einem Interview mit der 'Bild am Sonntag' erzählt. Ihn erinnere der harte Zweikampf an die Duelle zwischen Alain Prost und Ayrton Senna in den 80er-Jahren: "Solche Duelle wollen die Fans doch sehen. Lewis und Fernando sollten weiter hart gegeneinander fahren und der Schnellste sollte gewinnen."#w1#

Der Formel-1-Boss wünscht sich eine Fortsetzung des Duells ohne Stallorder: "Mich fasziniert das. In letzter Zeit haben uns Konfrontationen wie diese gefehlt. Zwei junge, heiße Fahrer sind das Beste, was uns passieren kann", so Ecclestone, der nun nicht mehr auf Felipe Massa sondern auf Fernando Alonso als alten und neuen Champion tippt.

An diesem Wochenende wird sich Ecclestone noch mit den Teamchefs zusammen setzen und über die Vorkommnisse der letzten Wochen sprechen, unter anderem sicherlich auch über die Verweigerung Ferraris, seine Fahrer in Budapest zum Gruppenfoto mit den McLaren-Mercedes-Piloten zu schicken. Ein "Kindergarten", für den Ecclestone angesichts des harten Wettbewerbs aber sogar ein wenig Verständnis aufbringt.

Die "Spionage-Affäre" schlägt derzeit nicht mehr ganz so hohe Wogen, was Ecclestone fast ein bisschen zu bedauern scheint: "Letztendlich finde ich es gut. Weil es die Zeitungsseiten füllt. Jeder große Sport beinhaltet doch Kontroversen. Das macht ihn so spannend."

Auch ohne Michael Schumacher ist die Formel 1 "ein erstklassiges Produkt", dennoch sei es "kein schöner Gedanke", würde man kommendes Jahr auch Bruder Ralf verlieren: "Ich wäre sehr glücklich, wenn Michael wiederkäme." Man könne "Gott danken", dass man Lewis Hamilton habe, aber der Brite träumt von einem Duell zwischen seinem Landsmann und Michael Schumacher: "Daran sollte ich arbeiten."

Doch Bernie Ecclestone weiß, dass es wohl kein Comeback des 38-Jährigen geben wird. Zuletzt trafen sich die beiden am Nürburgring, wo man nicht nur zusammen Backgammon spielte, sondern wo Ecclestone auch feststellen durfte (oder musste), dass es dem Rekordsieger in seinem "neuen" Leben "prächtig" geht.