Hamilton will Button den WM-Titel nur leihen...

... und ihn sich schon 2010 zurückholen: "Ich wünsche Jenson alles Gute, aber nächstes Jahr will ich ihn wieder herausfordern!"

(Motorsport-Total.com) - Wenn alles nach Plan läuft, löst dieses Jahr ein Brite einen anderen Briten als Weltmeister ab: Jenson Button ist drauf und dran, sich den WM-Titel zu sichern und damit Lewis Hamilton die Nummer eins abspenstig zu machen. Doch die Rivalität der beiden geht nicht über ein gesundes Konkurrenzverhältnis hinaus.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton drückt Jenson Button im Titelkampf dieser Saison die Daumen

Daran waren Zweifel aufgekommen, als die beiden in Spa-Francorchamps in der ersten Kurve in eine Kollision mit mehreren Fahrzeugen verwickelt wurden, denn Button würdigte Hamilton keines Blickes. Aber: "Er war auf die Meisterschaft konzentriert und er war naturgemäß nicht glücklich über den Unfall", sagt Hamilton. "Das hat aber nichts mit unserem Verhältnis zueinander zu tun. Wir kommen gut miteinander aus und haben großen Respekt voreinander."#w1#

Dementsprechend drückt der McLaren-Mercedes-Pilot seinem Landsmann die Daumen: "Wenn er es schafft, wird es eine großartige Erfahrung für ihn. Es ist charakterbildend. Es wird ein weiterer Schritt in seinem Leben sein, ein sehr stolzer Moment für ihn und seine Familie. Ich wünsche ihm alles Gute, aber nächstes Jahr will ich ihn wieder herausfordern und mir den Titel zurückholen", kündigt Hamilton selbstbewusst an.

Den WM-Titel zu gewinnen, sei ein erhebender Erfolg: "Es ist eine überwältigende Erfahrung, von der viele von uns Fahrern schon träumen, seit sie ein Kind waren. Es ist etwas, mit dem du aufwächst und das du den ganzen Tag lebst und atmest. Du lebst für diesen Traum - und jetzt ist Jenson in einer tollen Position, sich diesen Traum zu erfüllen", erklärt Hamilton, der seit dem dramatischen WM-Finale von 2008, aus dem er als Sieger hervorging, genau weiß, wovon er spricht.

¿pbvin|512|2019||0|1pb¿Der 24-Jährige weiß aber auch, wie man einen fast sicher scheinenden WM-Titel noch verlieren kann: In seiner Debütsaison 2007 hatte er zwei Rennen vor Schluss 17 Punkte Vorsprung auf Kimi Räikkönen, dennoch setzte sich am Ende der für Ferrari fahrende Finne durch. Daher rät Hamilton Button, bis zum Schluss voll zu attackieren und sich nicht in Sicherheit zu wähnen. Das Ausrutscherdrama von Schanghai 2007 ist vielen noch in guter Erinnerung.

"Im Nachhinein betrachtet war ich an dem Wochenende so schnell, dabei hätte ich nur ins Ziel kommen müssen, wo ich gerade war. Aber ich schaue nicht zurück und ärgere mich, dass ich es verbockt habe. Es wäre schöner gewesen, ein bisschen früher an die Box zu kommen, ja, denn dann wäre ich heute schon zweifacher Weltmeister", so Hamilton, der aber dieses Jahr mit zwei Siegen trotz unterlegenen Materials bewiesen hat, "dass ich ein würdiger Weltmeister bin".