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Hamilton sieht doch noch Titelchancen
Lewis Hamilton hatte den WM-Titel nach zwei Ausfällen in Folge bereits abgehakt, sieht sich nun aber doch noch in einer guten Position: Keine Änderung der Taktik
(Motorsport-Total.com) - Nach den zwei Ausfällen in Monza und Singapur war Lewis Hamilton niedergeschlagen. Der Champion von 2008 rutschte auf Rang drei der Gesamtwertung ab und hakte das Thema WM-Titel für sich ab. Doch nachdem der 25-Jährige einige Tage in Asien entspannen konnte, stellt sich die Gemütslage nun wieder ganz anders dar. Der Brite hat wieder Blut geleckt und will weiterhin angreifen.

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Titelkampf 2010: Lewis Hamilton sieht sich doch noch gut im Rennen
"Abgesehen von einem kleinen Sonnenbrand geht es mir gut. Ich bin glücklich und freue mich auf das Rennwochenende", sagt Hamilton gut gelaunt im Fahrerlager von Suzuka. Die Pleiten sind abgehakt. "Monza sehe ich als meinen Fehler und auch den Ausfall von Singapur hefte ich mir an. Aber es macht keinen Unterschied, wer letztlich daran die Schuld trägt. Man muss so etwas manchmal einfach akzeptieren und abhaken."#w1#
"Wenn man in die Geschichte der Formel 1 schaut, dann sieht man, dass fast alle Piloten in den jeweiligen engen Titelkämpfen ihre guten und schlechten Momente hatten. Nun erlebe ich gerade diese üble Phase", sagt der McLaren-Star, der sich zuletzt durch eine aggressive Fahrweise im Punkte brachte. "Das gehört eben zu meinem Stil im Rennsport dazu. Ich habe in meinen fast vier Jahren Formel 1 eine ganz gute Bilanz, aber natürlich tun Ausfälle immer weh. Ich werde es jetzt nicht anders machen."
"Ich muss natürlich aufpassen und den Wagen auf der Strecke halten", sagt Hamilton. "Ich weiß nicht, was ich aus den vergangenen Wochen gelernt habe. Sicher ist, dass ich niemals auf irgendeinem Platz einfach nur ein Rennen gemütlich zu Ende fahren werde. So bin ich nicht. Ich will immer um den Sieg kämpfen. Hoffentlich respektiert man das."
"Manchmal ist man zu aggressiv, dann muss man es eben danach einen Hauch vorsichtiger angehen lassen", sagt der Brite und will nicht weiter zurückschauen. "Hoffentlich läuft es an diesem Wochenende wieder besser." Die beiden Ausfälle zuletzt mögen schmerzhaft gewesen sein, aber bei nur 20 Punkten Rückstand auf Mark Webber ist in vier verbleibenden Rennen tatsächlich noch alles möglich.
"Der Druck ist da, er ist sogar stärker geworden. Ich mache mir den Druck selbst, denn ich will bessere Ergebnisse zeigen als zuletzt, denn die waren inakzeptabel. Als professioneller Rennfahrer kannst du mit solchen Resultaten nicht glücklich sein", sagt der Ex-Weltmeister. "Ich werde nach wie vor Überholmanöver starten, wenn das möglich ist. Hoffentlich ist das Auto so schnell, sodass es gar nicht nötig ist. Das wäre natürlich am einfachsten."
"Wir haben kein großes Update, aber ein paar neue Teile - wie immer. Wir hoffen natürlich immer, dass eine der Verbesserungen noch besser einschlägt, als wir das vorher erwartet haben. Eigentlich sollten uns die neuen Teile etwa um zwei Zehntel schneller machen. Mal sehen, wie es morgen läuft", so Hamilton, der gemeinsam mit McLaren nichts unversucht lässt, Red Bull und Ferrari zu schlagen.
"Das Team arbeitet unter Hochdruck, da geben alle Jungs wirklich ihr Bestes. Da kann ich mich doch nicht plötzlich zurücknehmen. Ich gebe alles, damit wir als Team oben stehen. Jenson macht es genauso", lautet die Kampfansage. Hamilton weiß allerdings, dass die britischen Silberpfeile erheblich zulegen müssen. "Wir sind in dieser Saison oft über unserem eigentlich Niveau gefahren. Wir hatten nur wenige Pole-Positions, waren selten wirklich die Schnellsten."
¿pbvin|512|3164||0|1pb¿"Jetzt kommt es auf Speed an und darauf, keine Fehler zu machen. McLaren rüstet immer weiter nach, wir geben alles. Eigentlich erwarten viele, dass Red Bull hier höllisch schnell sein wird. Wir hoffen, dass sie zumindest annähernd in Reichweite sind", so der McLaren-Pilot. "Red Bull ist ohnehin schnell und nun werden sie bestimmt auch wieder neue Teile dabei haben. Man kann also davon ausgehen, dass sie stark sein werden. Dieser Kurs erfordert guten Abtrieb. Andererseits waren wir in Spa nicht weit von ihnen weg. Wir müssen mal abwarten."
"Die Strecke ist spektakulär, hat viele schnelle Kurven. Uns Fahrern gefällt das natürlich. Je schneller man die Kuven nehmen kann, umso aufregender ist es", berichtet Hamilton mit einem regelrechten Funkeln in den Augen. "Der erste Sektor ist super. Es geht von Kurve in Kurve und scheint gar kein Ende nehmen zu wollen. Es ist herrlich flüssig. Die gesamte Strecke ist so, daher freue ich mich sehr."
Die Strecke in Suzuka wird aus Sicht des Briten auch 2010 eine große Show bieten. "Hier werden wohl mehr Überholmanöver stattfinden können als in Singapur. Vor allem im Regen könnten sich hier viele Chancen bieten. Und es soll ja an diesem Wochenende nass werden", so die Vorhersage. Spannung ist allemal garantiert. "Die Tatsache, dass wir die Topteams vorne haben, die Autos eng zusammen liegen und in allen Fahrzeugen Topfahrer sitzen, macht es so hart. Aber genau das wollen wir doch. Das ist doch toll für die Formel 1."
"Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich nach diesen enttäuschenden Rennen für mich mmer noch mittendrin stecke. In vier Rennen werden noch viele Punkte verteilt", sagt Hamilton in wittert doch noch Morgenluft. "Nach dem Ausfall in Ungarn kam der Sieg in Belgien, danach diese zwei Rückschäge. Da ist es nicht immer einfach, seine Emotionen im Zaum zu halten. Aber jetzt denke ich, dass noch vier Rennen zu fahren sind und es noch eng ist. Es ist alles drin. Ich bin optimistisch."

