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Neale: "McLaren arbeitet unermüdlich"
McLaren hat für Suzuka einige Update entwickelt - Geschäftsführer Jonathan Neale beschreibt die Anstrengungen des Teams, um Red Bull und Ferrari wieder abzufangen
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Mercedes konnte auf dem Straßenkurs in Singapur nicht mit Red Bull und Ferrari mithalten. Im Qualifying waren die Chrompfeile den Konkurrenten dicht auf den Fersen, doch im Rennen war der Rückstand größer. Ohne Kollision wäre für Lewis Hamilton maximal Platz drei möglich gewesen. Jenson Button hatte als Vierter eine halbe Minute Rückstand, trotz Safety-Car-Phasen. Für Suzuka hat McLaren einige Updates parat.

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McLaren-Mercedes hat für Suzuka ein umfangreiches Update entwickelt
"Es wird ein vernünftiges Paket geben: Neuerungen am Frontflügel, einen neuen Heckflügel und verschiedene aerodynamische Details", bestätigt Geschäftsführer Jonathan Neale. "Wir haben für Freitag ein großes Testpaket geschnürt. Dann sind wir in einer besseren Position, um zu sagen, was wir verwenden werden."
"Wir geben alles. Wenn wir eine Modifikation haben, selbst wenn wir nur wenige Teile haben, sollen die Fahrer diesen Bruchteil der Sekunde bekommen. Wir arbeiten an der absoluten Grenze unserer Möglichkeiten", so Neale. Er ist sich auch sicher, dass McLaren in Singapur einen Schritt vorwärts gemacht hat. "Als wir das letzte Mal auf einer Strecke mit dieser Charakteristik gefahren sind, haben uns 1,7 bis 1,8 Sekunden gefehlt. Unsere Geschwindigkeit in Singapur war nicht so schlecht."
"Ich glaube das Safety-Car hat das Feld zusammengestaucht, weshalb wir länger als geplant mit den weichen Reifen gefahren sind. Wir haben bei ihnen einen höheren Verschleiß gesehen, der im Vergleich zum Rest des Feldes etwas abnormal war. In den Analysen haben wir den Grund dafür verstanden."
Die Rolle von McLaren hat sich in den vergangenen Wochen geändert. Nach Belgien hat Hamilton die WM angeführt, aufgrund der zwei Nullrunden in Folge ist der Brite zum Jäger geworden. Innerhalb des Teams genießt der Champion von 2008 nach wie vor ein hohes Ansehen. "Es ist sehr unglücklich was da passiert ist. Natürlich sind wir und Lewis sehr enttäuscht."
"Aber ich denke Lewis ist eine Naturgewalt", findet Neale. "Wenn er eine halbe Möglichkeit vorfindet, dann wird er hart fahren. Das macht ihn zu dem Mann der er ist und zu einem großartigen Rennfahrer. Deshalb war und wird er erfolgreich sein. Wenn er das Tempo hat und bei jemandem im Rückspiegel auftaucht, dann wird er es versuchen."
"Ich glaube es war in Singapur Fakt, dass Lewis vorbeigekommen ist, die Linie, den Grip und das Tempo gehabt hat, um alles klar zu machen. Wäre Webber nicht mit ihm kollidiert, dann wäre er ohne Probleme vorne gewesen. Ich glaube nicht, dass es da einen Fehler oder ein Problem damit gibt. Das ist Motorsport und manchmal gibt es Kollisionen. Lewis ist lernfähig und er wird all diese Dinge mitnehmen und die Risiken abwägen. Er ist ein toller Fahrer."
¿pbvin|512|3157||0|1pb¿Beide McLaren-Piloten liegen punktemäßig innerhalb eines Sieges zur WM-Spitze. Alles ist möglich. "Ich glaube nicht, dass die anderen Teams sagen, dass der Titel in ihren Händen ist", schätzt Neale. "Jeder hat seine Ansichten. Wir müssen den Vorteil wieder gewinnen. Dafür müssen wir unermüdlich arbeiten, damit das Auto garantiert standfest ist. Die Fahrer dürfen keine Fehler begehen und müssen ihre Nerven behalten. Es kann im Moment in alle Richtungen gehen."
"Wir haben zwei Weltmeister und beide wissen, wie sie hart fahren müssen. Wir wollen sicherstellen, dass sie das versuchen und wollen soviel Arbeit von ihnen nehmen, damit sie sich ganz auf ihre Aufgabe konzentrieren können. Die Organisation arbeitet unermüdlich, aber wir ändern die Strategie nicht. Wie wollen jedes Rennen gewinnen, so wie auch schon das ganze Jahr über."
Im Vergleich zu Mercedes wird McLaren bis zum Saisonfinale entwickeln. Ob das ein Nachteil für 2011 ist? "Darüber machen wir uns keine Sorgen. Wir haben das schon in der Vergangenheit gemacht, als wir auch lange um die Weltmeisterschaft gekämpft haben. Es ist für alle gleich", findet Neale. "Wir arbeiten hart, aber wir haben auch Ressourcen in das kommende Auto gesteckt. Es ist eine heikle Balance."

