• 11.06.2010 03:32

  • von Dieter Rencken

Hamilton setzt auf den Geradenspeed

Lewis Hamilton über die Faszination Montréal, das Kräfteverhältnis zu Red Bull, verwirrenden Boxenfunk und das Daumendrücken für die englischen Fußballer

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton startet mit reichlich Rückenwind in den Kanada-Grand-Prix. Zum einen wirkt sein Istanbul-Sieg noch nach, zum anderen ist Montréal ein Kurs, auf dem er bisher immer konkurrenzfähig war. Zum Auftakt sprach der McLaren-Pilot mit den Reportern über die Rückkehr nach Kanada, das Kräfteverhältnis zu Red Bull, die Vorgänge in Istanbul und natürlich auch die Chancen der Engländer bei der Fußball-WM.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton will in Kanada an alte und jüngste Erfolge anknüpfen

Frage: "Freust du dich darüber, dass wir wieder in Montréal sind?"
Lewis Hamilton: "Ich freue mich sehr darüber, wieder hier zu sein. Seit wir hier weg sind, habe ich darum gekämpft, dass wir diesen Grand Prix wiederbekommen. Ich bin sehr erleichtert, dass das Rennen wieder im Kalender steht. Ich liebe es hier. Es ist einer meiner Lieblings-Grands-Prix. Es ist ein bisschen schade, dass wir hier im vergangenen Jahr nicht gefahren sind. Aber ich freue mich wirklich sehr darüber, hier zu sein. Ich hoffe nur, dass das Wetter besser wird. Ich habe hier meinen ersten Grand-Prix-Sieg geholt, das sind tolle Erinnerungen. Selbst an 2008 denke ich gern zurück und ich hoffe wirklich, dass wir so weitermachen und ein gutes, produktives Wochenende haben."#w1#

"Es ist auch toll, hier in der Stadt zu sein. Die City ist fantastisch. Es ist eine der besten, jüngsten und spaßigsten Städte im Grand-Prix-Kalender. Die Stimmung während des Rennwochenendes ist absolut super. In der Stadt brummt es dann richtig. Ich habe hier aber noch nie so schlechtes Wetter erlebt, ich wusste gar nicht, dass es hier in Kanada regnet. Die Fans sorgen für ein klasse Wochenende. Deshalb freue ich mich wirklich darüber, hier zu sein und hoffe auf ein gutes Wochenende."

Lewis Hamilton

2007 holte Lewis Hamilton in Kanada seinen ersten Formel-1-Sieg Zoom

Frage: "Die Strecke scheint dir auch Spaß zu machen. Du hast hier schon gewonnen und bist zwei Mal auf der Pole-Position gestanden."
Hamilton: "Ja, absolut. In den vergangenen Jahren lief es hier für mich recht gut. Ich weiß auch nicht, warum. Es ist wieder eine Art Stadtkurs, der mir zu liegen scheint. Ich konnte das Auto hier immer beherrschen. Es kam meinem Fahrstil entgegen, hoffentlich ist das an diesem Wochenende wieder so. Es ist mehr wie eine Go-Kart-Strecke, in manchen Kurven muss man das Auto richtiggehend herumwerfen und das scheine ich gut zu können. Ich hoffe, dass unser Auto recht konkurrenzfähig ist und dass wir mit den Jungs vorne fighten können. Ich kann es kaum erwarten, auf die Strecke zu gehen, denn es ist schon ein bisschen her, seit wir hier zum letzten Mal gefahren sind. Und mein Auto ist besser als je zuvor, also hoffe ich, dass es noch besser läuft als 2007 und 2008."

Frage: "Die Leute kommen gern hierher, weil der Grat dahin, einen heftigen Crash zu haben und das Auto wegzuwerfen, nur sehr schmal ist. Man muss hier sehr präzise fahren und es sorgt für viel Unterhaltung, weil es anders ist als auf Strecken, wo man 100 Meter Auslaufzone hat, das Auto wendet und auf die Strecke zurückkehrt. Was ist dir persönlich lieber? Bevorzugen die Fahrer eine Strecke, die sie herausfordert oder eine, die ihnen genug Platz lässt, um gzut auszuschauen?"
Hamilton: "Ich denke, dass letzten Endes alle Strecken anspruchsvoll sind, aber sie sind natürlich von der Herausforderung an unsere Fähigkeiten her unterschiedlich. Ich denke, dass viele von uns die Stadtkurse mögen, auf denen es wenig Raum für Fehler gibt. Früher war neben den anderen Strecken einfach nur Gras, jetzt haben wir viel Asphalt, was es wesentlich einfacher macht. Aber es ist trotzdem noch eine echte Herausforderung."

"Das hier ist eine der alten Strecken mit echtem Charakter. Man kann wirklich nah an die Mauern heranfahren und es besteht reale Gefahr, was aber auch wieder Aufregung in die Sache bringt. Auch die Reifen tendieren hier ziemlich zu Graining. Wenn man von der Linie abkommt, hat man schnell einen Crash. Es gibt ein paar historische, klassische Strecken und das ist eine davon."


Fotos: Großer Preis von Kanada


Frage: "Wie ist nach Istanbul die Stimmung im Team?"
Hamilton: "Wir sind gut drauf. Wir versuchen zwar, jedes Rennen für sich anzugehen, aber wir wollen den Schwung aus dem Doppelsieg in der Türkei mitnehmen. Wir sollten konkurrenzfähig sein. Es wird sicher ein hartes Wochenende, aber drücken wir die Daumen, dass es für uns gut wird. Es wäre toll, so weiterzumachen und viele Punkte zu holen."

Lewis Hamilton

In Istanbul kehrte Lewis Hamilton auf die Siegerstraße zurück Zoom

Frage: "Hat der Sieg in der Türkei in deiner Psyche etwas geändert? Du hast davor so hart gearbeitet, ohne zu siegen, jetzt hat es geklappt."
Hamilton: "Im Moment gibt ist das Selbstvertrauen vielleicht schon ein bisschen anders. Aber eigentlich denke ich jetzt nicht anders. Klar, bin ich in der Meisterschaft jetzt näher an der Spitze dran. Ich bin einer guten Ausgangslage, um um den Titel zu kämpfen. Und unser Auto ist gut. Von daher kann es nur positiv sein. Ich denke einfach, dass das Glück an diesem Wochenende auf meiner Seite war. Aber wir waren auch stark, deshalb konnte ich den Sieg holen. Wir müssen immer noch die Jungs schlagen, die vom reinen Speed her die Schnellsten sind. Aber darauf arbeiten wir hin."

Frage: "Im letzten Rennen ging es um den Kampf von McLaren gegen Red Bull. Du hast gesagt, es gibt spezielle Bereiche, in denen beide Autos besonders gut sind. Kann es hier wieder so laufen?"
Hamilton: "Ich denke schon, aber dies ist eine Strecke, auf der Red Bull vielleicht nicht so im Vorteil ist. Es gibt ein paar Kurven - Kurve vier, sieben und zehn, vielleicht auch Kurve neun - wo der Red Bull im Kurvenausgang stark sein sollte. Aber wir sollten auf den Geraden stark sein. Aber man weiß es nie. Ich denke, dass andere Teams ihre Autos konstant weiterentwickeln und wir machen das auch. Wir versuchen, unser Auto über die Saison weiterzuentwickeln, deshalb bringen wir zu jedem Rennen ein paar Kleinigkeiten mit. Hoffentlich kommt unser Auto mit der Strecke ein bisschen besser zurecht als mit Monaco, damit wir ein gutes Wochenende haben können."

¿pbvin|512|2812||0|1pb¿Frage: "In der Türkei hast du gesagt, dass sich der Sieg für dich ein bisschen wie geerbt angefühlt hat. Denkst du, dass du und das Team hier in der Lage sein könnte, Red Bull zu schlagen?"
Hamilton: "Das ist schwierig zu sagen, denn wir verbessern uns zwar standig, aber werden erst am Samstag unsere wahre Pace kennen. Aber wir haben einen großen Schritt nach vorn gemacht, um die Lücke auf Red Bull zu schließen. Ich tippe, dass sie immer noch sehr stark sein werden. Aber wir haben hier die sehr lange Gerade, die unserem Auto mehr entgegenkommt. Ich weiß nicht, ob sie ihren F-Schacht dabei haben, aber ich hoffe, dass wir an diesem Wochenende mehr auf Augenhöhe sind. Vielleicht können wir ihnen ein bisschen näher rücken."

"Ich denke nicht, dass wir die Lücke auf Red Bull seit Barcelona wirklich geschlossen haben. Es ist einfach so, dass die Strecken bei den letzten Rennen mehr den Stärken unseres Autos entgegengekommen sind. Wenn wir wieder auf eine Strecke wie Barcelona kommen würden, dann wären sie wieder weit voraus. Wir arbeiten daran, die Lücke zu schließen. Zu jedem Rennen bringen wir etwas Neues. Aber damit machen wir maximal eineinhalb oder zwei Zehntelsekunden wett."

"Wenn wir wieder auf eine Strecke wie Barcelona kommen würden, dann wären sie wieder weit voraus." Lewis Hamilton

Frage: "Wie sehr hilft euch, dass die beiden Jungs bei Red Bull derzeit nicht gerade 'Blutsbrüder' sind?"
Hamilton: "Das ist fantastisch für uns. Uns macht das nichts aus (lacht; Anm. d. Red.). Natürlich wollen wir in unserem Team mehr Doppelsiege sehen. Und je mehr Probleme die anderen Jungs haben, umso besser läuft es für uns."

Frage: "Geht es nach den Wettbüros, dann hast du gute Chancen, hier die Pole-Position zu holen. Was denkst du?"
Hamilton: "Wir wissen es noch nicht. Das Wochenende hat noch nicht richtig angefangen, wir wissen nicht, welche Updates die Leute dabei haben oder wie schnell sie sind. Aber ich hoffe und bete, dass ich hier die Pole-Position holen kann. Das ist mein Ziel. Wir müssen abwarten."

Frage: "Was denkst du über die Reaktion der Medien auf das, was in Istanbul zwischen den Red-Bull-Piloten und zwischen dir und Jenson passiert ist?"
Hamilton: "Um ehrlich zu sein, lese ich so etwas nie und ich habe auch keinen Bericht darüber gesehen. Ich habe von Anderen gehört, dass darüber etwas gesagt wurde. Aber letzen Endes ist das Rennsport. Wir wollen Racing sehen, zwischen jedem Fahrer. Und es ist auch toll zu sehen, dass es Fahrer gibt, bei denen die Situation ähnlich ist wie damals bei Senna und Prost. Das gibt der Saison noch mehr Spannung. Von daher sehe ich es positiv."

Verwirrung im Boxenfunk

Frage: "Das Team hat von dem Missverständnis zwischen dir und Jenson in der Türkei gesprochen. Wie kann eine solche Situation in Zukunft vermieden werden? Hast du mit Phil Prew darüber gesprochen? Martin Whitmarsh sagte in dieser Woche, dass nur eine Meinung weitergegeben wurde, aber nicht unbedingt eine Tatsache."
Hamilton: "Wir haben vor allem über ein großartiges Ergebnis gesprochen, einen Doppelsieg. Das war großartig, weil wir lange keinen hatten. Wir müssen an der Kommunikation arbeiten und sicherstellen, dass wir uns immer gegenseitig verstehen. Aber so baut man jede Beziehung auf, indem man an der Kommunikation arbeitet."

"In der Hitze des Gefechts kann schnell passieren, dass die Kommunikation nicht so abläuft, wie sie sollte." Lewis Hamilton

Frage: "Ist die Boxenfunk-Verwirrung jetzt aussortiert?"
Hamilton: "Ja, wir haben uns zusammengesetzt, darüber gesprochen und es analysiert. Es ist jetzt alles aussortiert. In der Hitze des Gefechts kann schnell passieren, dass die Kommunikation nicht so abläuft, wie sie sollte. Wir arbeiten daran, das zu verbessern und ich denke, dass es schon an diesem Wochenende besser läuft. Kommunikation ist der Schlüssel in jedem Team und jeder Organisation."

Frage: "Als Phil sagte, dass Jenson dich nicht überholt und als Jenson das dann doch getan hat, dachtest du da, dass Phil dich in die Irre geführt oder angelogen hat?"
Hamilton: "Nein, nein. Ich hatte nicht ganz verstanden, was er damit meinte. Wenn man im Auto sitzt, kann es so erscheinen und danach anders. Ich war einfach ein bisschen überrascht, als er neben mich gezogen ist. Ich habe mich gefragt, ob er einfach schnell auf der Geraden unterwegs war oder ob er es tatsächlich versuchen würde. Und das hat er getan. Und ich war dann überrascht, dass er es tatsächlick geschafft hat, zu überholen. Ich denke nicht, dass ich bei dem Versuch, ihn hinter mir zu halten, den besten Job gemacht habe. Aber ich habe mir die Führung zurückgeholt, und das war das Wichtigste."

Jenson Button, Lewis Hamilton

Zwischen Jenson Button und Lewis Hamilton ging es in der Türkei eng zu Zoom

Frage: "Wie wichtig war es für deinen Kopf, dass du Jenson gleich wieder geschnappt hast?"
Hamilton: "Ich liebe es zu racen, ich liebe diese Herausforderung. Ich habe kein Problem damit, immer alles zu geben. Ich bin optimal in die letzte Kurve gekommen, kam wieder richtig raus und habe es geschafft. Aber wie man sehen konnte, war es auf dieser Strecke nicht einfach, zu überholen. Von daher war es wichtig, die Führung gleich in der ersten Kurve wieder zurückzuholen."

Frage: "Hast du den Motor dann wieder umgestellt, um Jenson wieder überholen zu können?"
Hamilton: "Nein, ich habe die Einstellung gleich gelassen. Mein Motor war runtergeregelt, aber man spart auch Benzin durch schnelles Schalten und all das. Ich bin einfach wieder voll auf das Gas gegangen, maximale Drehzahl - was Jenson auch gemacht hat. Ich war davor eher spazieren gefahren. Denn ich hatte eigentlich die Pace, wie man auch an meinem Vorsprung gesehen hat."

Frage: "Auf dem Podium hast du aber nicht gerade gejubelt..."
Hamilton: "Ich glaube, ich war einfach ein bisschen verwirrt. Ich habe mich gefragt, was zur Hölle da passiert war. Aber wie gesagt: Wir haben aus dieser Situation gelernt und blicken nach vorn. Wir möchten in diesem Jahr beide Titel gewinnen, aber jeder von uns will natürlich vor dem Anderen sein."

Gesunde Rivalität

Frage: "Gefällt es dir, einen Teamkollegen zu haben, mit dem du dich messen kannst? Ist das eine gesunde Art der Rivalität?"
Hamilton: "Ja, das denke ich schon. Man lernt dazu, man lernt mehr über Situationen, man verbessert seinen Verteidigungsreflex, man verbessert seine Angriffe. Es ist großartig, das im Team zu haben. Aber auch den Respekt zu haben und dabei vielleicht nicht solche Dummheiten zu machen, wie sie manch andere machen..."

Frage: "Sprechen wir über Teamorders und Teamkollegen, die gegeneinander fahren. Können Teamkollegen richtig gegeneinander fahren, wenn sie in Führung liegen oder ab welchem Zeitpunkt würden für euch Teamorders greifen?"
Hamilton: "Zuallererst sind Teamorders in diesem Sport nicht erlaubt und es gibt sie in unserem Team nicht. Das Tolle ist, dass sie uns erlauben, gegeneinander zu fahren. Natürlich müssen wir umsichtig sein und wenn wir gegeneinander fahren, müssen wir versuchen, die Autos heil heimzubringen und die maximale Punktzahl zu holen. Aber ich denke, dass wir in den letzten Rennen gezeigt haben, dass wir umsichtig sein können und dass wir genügend Respekt vor demjenigen haben, gegen den wir fahren. Das ist okay."

Frage: "Denkst du also, dass Sebastian Vettel und Mark Webber nicht genügend Respekt voreinander haben?
Hamilton: "Das muss man die Beiden fragen."

Jenson Button, Lewis Hamilton

Zwischen Jenson Button und Lewis Hamilton herrscht eine gesunde Rivalität Zoom

Frage: "Wir haben gehört, dass das Team dich und Jenson aufgefordert hat, Sprit zu sparen. Ist das die Art des Teams zu sagen: 'Okay Jungs, kämpft nicht mehr gegeneinander?"
Hamilton: "Nein, nein. Der Benzinverbrauch war in diesem Rennen wesentlich höher als erwartet. Wir waren wesentlich schneller unterwegs, als wir gedacht hatten und als wir Training waren. Von daher mussten wir Sprit sparen, ansonsten hätten wir das Rennen nicht beenden können."

Frage: "Wir haben in dieser Saison schon einigen interessanten Funkverkehr zwischen dir und dem Team gehört. Aber oft kommt von deiner Seite auch Frustration rüber. Fühlst du dich manchmal ein bisschen frustriert?"
Hamilton: "Man vergisst ganz einfach, dass das weltweit gesendet wird. Man konzentriert sich einzig und allein auf das Rennen. Ich denke, dass es wie in einem Fußballteam ist, wenn einer einen Pass vermasselt, dann schreit man auch: 'Kommt schon, Jungs!'. Es ist mehr eine Geste des Antreibens als eine Beschwerde: 'Kommt Jungs, ihr seid leidenschaftlich, ich bin leidenschaftlich, machen wir weiter'. Und so bin ich einfach. Ich mache alles mit einer solchen Leidenschaft, ich will siegen und das Team zum Titel bringen."

Frage: "Vor zwei Jahren war dein Rennen an der Ampel an der Boxenausfahrt beendet. War das in diesem Jahr der Tiefpunkt deiner Saison?"
Hamilton: "Ich denke nicht. Ich hatte an diesem Wochenende ein gutes Rennen. Es war nur ein kleiner Ausrutscher und jeder macht Fehler. Ich erinnere mich nicht mehr besonders gut an den Moment, also bin ich sicher, dass ich in meiner Karriere schon wesentlich größere Tiefpunkte hatte. Es war einfach eine dieser Erfahrungen, aus denen man lernt. Wir waren hier sehr konkurrenzfähig und es sah so aus, als ob wir an diesem Wochenende mindestens auf das Podium fahren können. Es war ein bisschen enttäuschend, dass mein Rennen und das von Kimi Räikkönen so geendet hat, aber das ist Motorsport, so etwas passiert und ich bin daran gewachsen."

Frage: "Du bist seit langer Zeit ein Teil der McLaren-Familie, seit du ein Teenager warst. Was denkst du darüber, dass Ferrari jetzt einen Elfjährigen unter Vertrag genommen hat?"
Hamilton: "Ich habe noch nicht viel davon gehört, ich habe nur die Schlagzeile gelesen. Ich weiß es nicht. Es ist toll, vielleicht hat der Junge nicht die finanzielle Unterstützung, um weiter voran zu kommen. Von daher ist es gut, dass sie auf ihn aufmerksam geworden sind. Ich bin gespannt, wie sich dieser Junge entwickelt. Es ist aber noch viel zu früh, um etwas zu sagen. Er ist erst elf, das ist noch sehr jung. Aber es wird interessant zu sehen, welche Fortschritte er macht."

Hamilton im WM-Fieber

Frage: "Die Fußball-WM beginnt. Wie bewertest du die Chancen der Engländer?"
Hamilton: "Ich habe volles Vertrauen in das englische Team. Ich denke, dass sie sich gut schlagen werden. Meine Gedanken und Gebete sind mit ihnen. Ich bin sehr stolz auf das Team und auf die Vorbereitung, die sie hatten. Ich fiebere mit ihnen mit und drücke ihnen die Daumen. Sie haben meine volle Unterstützung - und die des gesamten Landes. Egal was passiert: Sie sollten einfach stolz darauf sein, dabei zu sein und das Land zu repräsentieren, egal was dabei herauskommt."

"Das Spiel gegen die USA sollte doch nicht wirklich ein Problem werden. Klopfen wir auf Holz." Lewis Hamilton

"Ich habe an diesem Wochenende eine Wette mit einem Freund laufen. Er ist US-Amerikaner und denkt, dass die USA (das Gruppenspiel gegen England; Anm. d. Red) gewinnen. Wenn er gewinnt, muss ich ihn zum Abendessen einladen und umgekehrt. Aber ich denke nicht, dass er eine Chance hat."

Frage: "Wie sehr wird dich die Fußball-WM an diesem Wochenende ablenken?"
Hamilton: "Das lenkt mich nicht ab. Ich habe genug Platz in meinem Kopf um mich darauf und auf meinen Job konzentrieren zu können. Natürlich gilt meine Hauptkonzentration diesem Rennen, aber ich drücke dem englischen Team die Daumen. Ich denke aber, dass es ein gutes Wochenende haben wird. Das Spiel gegen die USA sollte doch nicht wirklich ein Problem werden. Klopfen wir auf Holz."

Frage: "Es wäre ein perfektes Wochenende für dich, wenn du in Kanada gewinnen könntest und England die USA schlagen würde?"
Hamilton: "Ich werde mein Bestes geben und versuchen, meinen Part zu erfüllen. Und ich habe keinen Zweifel, dass sie da auch tun werden."

Frage: "Wer ist bei der WM dein Lieblingsspieler?"
Hamilton: "Ich denke, Wayne Rooney ist der Kerl, der unser Team führt. Er ist ein fantastischer Spieler. Es war wirklich beeindruckend, was er in den vergangenen Jahren gezeigt hat. Von daher freue ich mich sehr, dass er für unser Team spielt."