Hamilton: Schumachers Ferrari-Wechsel als Vorbild
Lewis Hamilton will bei Mercedes das schaffen, was Michael Schumacher einst bei Ferrari gelang: Den WM-Titel in einem vermeintlich schlechteren Auto gewinnen
(Motorsport-Total.com/SID) - Ex-Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton sieht seinen Vorgänger Michael Schumacher beim Wechsel zu Mercedes als Vorbild an - allerdings wegen dessen Erfolgen zu Ferrari-Zeiten. "Es wäre natürlich einfacher gewesen, bei McLaren zu bleiben", unkt Hamilton gegenüber 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'.

© xpbimages.com
Lewis Hamilton hat sich für eine neue Herausforderung entschieden Zoom
"Ich weiß, dass sie dort im kommenden Jahr ein großartiges Auto haben, mit dem man wahrscheinlich um die Weltmeisterschaft kämpfen kann", setzt der Brite, stellt aber heraus: "Ich finde es spannend, ein anderes Team in genau so eine Situation zu bringen. Michael ist das mit Ferrari gelungen, seitdem wird er als der größte Fahrer in der Geschichte der Formel 1 angesehen. Wenn ich mit McLaren einen weiteren Titel gewonnen hätte, wäre das sicher ganz gut gewesen. Es wäre aber viel besser, wenn mir dies in einem Mercedes gelänge."
Ähnlich wie Schumacher, der zur Saison 1996 als amtierender Weltmeister zu Ferrari wechselte und im Jahr 2000 den ersten Fahrer-Titel der Scuderia seit 1979 und seinen ersten von fünf in Folge feierte, rechnet auch Hamilton damit, Zeit zu brauchen. "Vielleicht haben wir schon im nächsten Jahr ein gutes Auto und können mithalten, das wäre fantastisch", so der 27-Jährige. "Ehrlich gesagt rechne ich jedoch eher damit, dass es eine Saison wird, in der wir viel lernen werden."
Eine Belastungsprobe könnte die neue Konstellation auch für die seit gemeinsamen Kart-Tagen gewachsene Freundschaft zu seinem künftigen Teamkollegen Nico Rosberg werden. "Wir waren im selben Team, wir sind gegeneinander gefahren und wir blieben Freunde", sagt Hamilton und deutet bereits eine Abkühlung des Verhältnisses an: "Trotzdem erzeugt so eine Konstellation natürlich Spannung. Ich weiß nicht, ob wir so etwas wie beste Freunde sein können. Der eine will schließlich den anderen besiegen."

