• 13.04.2015 12:14

  • von Dominik Sharaf

Hamilton lässt Rosberg auflaufen: "Zwei Finger am Lenkrad"

Er habe seinen Spaß gehabt, sagt ein aufreizend gut gelaunter Weltmeister und reagiert auf die Kritik des Teamkollegen mit einem Anflug von Spott

(Motorsport-Total.com) - Die Leichtigkeit und die gute Laune, die Lewis Hamilton nach seinem Sieg beim China-Grand-Prix am Sonntag versprühte, waren aufreizend. Anders formuliert: Sie waren Provokation in Richtung seines frustrierten Teamkollegen Nico Rosberg, der mit reichlich Schaum vor dem Mund in der Pressekonferenz gegen den Stallrivalen austeilte. Von Zoff wollte ein breit grinsender Hamilton bei 'Sky Sports F1' nichts wissen. "Warum?", fragt er lachend. "Ich wüsste nicht, welchen Grund das haben sollte."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamiltons Grinser war breiter als so mancher Verkehrsstau in Schanghai Zoom

Hamilton verweist auf die Fakten: "Wir haben gewonnen! Wir sind Erster und Zweiter geworden!" Es ist fraglich, ob es Rosberg noch mehr als die Schlappe und das Taktik-Dilemma auf der Strecke trifft, dass er selbst mit harten Ansagen in Richtung des Weltmeisters keinen Stich macht. Denn Hamilton scherzt einfach fleißig weiter und schüttet dabei Salz in die Wunden: "Ich habe meinen Spaß gehabt", sagt er und schwärmt: "Wir hatten so eine gute Abstimmung. Es war so feinfühlig zu fahren."

Kommentare wie diese führen das Wehklagen Rosbergs über einen schleichenden und ihn in ein Duell mit Sebastian Vettel zwingenden Hamilton ad absurdum. Der Brite macht derweil fleißig weiter: "Mein Fahrer für das Wochenende fuhr mit zwei Fingern am Lenkrad", sagt Hamilton über seinen chinesischen Chauffeur und deutet mit zurückgelehntem Oberkörper an, dass er nur mit den Fingerspitzen lenken würde. "Ich habe das auch versucht", fügt er unvermindert grinsend und gut gelaunt an.

Seine reifenschonende Fahrweise hält er weiter für angebracht: "Es ging darum, sauber zu fahren, nicht zu rutschen und sich den linken Vorderreifen nicht zu ruinieren", so Hamilton über seine Herangehensweise, die Rosberg auf die Palme brachte. In Richtung des Ex-Kumpels mit Bedenken, von einem Ferrari geschnappt zu werden, bemerkt er nur schulterzuckend: "Am Ende ist es ja nicht passiert."