Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Hamilton immer noch aufgeregt wie am ersten Tag
Lewis Hamilton beschreibt, warum er vor jedem Rennstart immer noch Nervenflattern hat, und sieht in Tennisspieler Rafael Nadal eine Inspiration
(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton wird am kommenden Wochenende in Hockenheim erst seinen 27. Grand Prix bestreiten, aber irgendwie ist es in den vergangenen Jahren in Mode gekommen, bereits in jungen Jahren an Rücktritt zu denken - man erinnere sich nur an entsprechende Aussagen von Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen.

© xpb.cc
Für Lewis Hamilton hat die Formel 1 noch nichts von ihrer Magie verloren
Hamilton ist da jedoch ganz anders, denn der 23-Jährige hat noch jede Menge Spaß am Rennfahren, obwohl er mehr als jeder andere den Druck der Öffentlichkeit zu spüren bekommt und auch dementsprechend viele Non-Racing-Commitments hat. Aber wenn er vor dem Start eines Rennens das Visier runterklappt, die Geräusche immer leiser werden und schließlich zumindest in seinem Kopf ganz verstummen, dann lebt er immer noch regelrecht auf.#w1#
Keine Langeweile vor einem Rennen
"Du bist aufgeregt, spürst das Adrenalin pumpen", schilderte er heute die Sekunden vor einem Formel-1-Start. "Kriegst du den Start perfekt hin? Was wird in der ersten Kurve passieren? Das sind alles Unbekannte. Du hast keine Ahnung, was passieren wird. Gehst du links oder rechts? Bremst du früh oder spät? Wirst du von hinten abgeschossen? Schlitzt du dir den Reifen auf? Es gibt so viele Fragen - und das ist das Aufregende daran."
"Ich spüre meine Nerven, seit ich mit dem Rennfahren begonnen habe, und das ist heute immer noch so. Ich bin noch genauso aufgeregt und werde das auch immer sein, solange ich fahre", so Hamilton. "Es ist jedes Mal ein anderes Gefühl, eine andere Emotion, ein anderer Nerv. Es ist immer verschieden und das ist das Coole daran. Jedes einzelne Rennen meines Lebens war anders, obwohl ich schon an vielen teilgenommen habe."
Der McLaren-Mercedes-Pilot sieht diese Aufgeregtheit vor einem Start übrigens keineswegs als hemmenden, sondern im Gegenteil eher als beflügelnden Faktor - Lockerheit ist ja recht und schön, aber ganz ohne Spannung geht es eben auch nicht. Wichtig ist aber auch Inspiration - und die holte sich Hamilton nach seinem Sieg in Silverstone bei Rafael Nadal, der in einem spannenden Wimbledon-Finale Tennis-Superstar Roger Federer in fünf Sätzen niedergefightet hat.
Falsch getippt: Nadal bezwang Federer
"Das Spiel hat so lange gedauert", erklärte Hamilton. "Ich konnte nur die letzte halbe Stunde oder so sehen, aber das war lange genug für mich. Wenn ich eine halbe Stunde spiele, bin ich fix und fertig! Ich dachte, Federer würde gewinnen. Ich bin nicht parteiisch, aber ich kenne ihn und er ist ein fantastischer Athlet, der schon so viel erreicht hat. Aber ich wusste auch, dass Nadal hungrig war und gewinnen wollte."
Die Situation habe ihn ein wenig an Michael Schumacher, den alten Champion, und seine jungen Herausforderer erinnert - und es ist ein ermutigendes Zeichen für seine Generation, dass der Youngster am Ende den Pokal in die Höhe stemmen durfte: "Nadal", gab der Formel-1-Vizeweltmeister zu Protokoll, "hatte etwas Neues. Er war sogar noch hungriger. Das kannst du nicht mehr sein, wenn du schon so oft gewonnen hast."
Hamilton sieht diesen Hunger auch in sich selbst, schließlich möchte er schon 2008 jüngster Champion aller Zeiten werden: "Ich habe diesen Hunger schon, seit ich fünf oder sechs Jahre alt bin", teilte er heute in Hockenheim mit. "Der war immer da und wird wohl auch immer da sein. Ich bin jetzt sogar noch hungriger, Monaco und Silverstone nächstes Jahr noch einmal zu gewinnen. Das ist eine positive Sache für mich."

