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Hamilton: "Es war keine schöne Erfahrung"
Der McLaren-Mercedes-Pilot im Interview über seine Begegnung mit der Polizei, das Qualifying in Melbourne und die Aussicht auf das Rennen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Kannst du etwas mehr über die Ereignisse der vergangenen Nacht erzählen?
Lewis Hamilton: "Ich würde sagen, ich war lediglich ein wenig dumm. Ich denke nicht, dass ihr hierfür irgendeine Erklärung benötigt. Ich war alleine unterwegs, verließ die Strecke und fuhr um die Kurve, ließ die Reifen etwas durchdrehen. Unglücklicherweise stand dort ein Polizist. Das war von mir etwas dumm. Aber das ist etwas, aus dem man seine Lehre zieht. Es war keine schöne Erfahrung."

© xpb.cc
Lewis Hamilton bereut seinen Hang zum schweren Gasfuß
Frage: "Hast du das Gefühl, dass man zu hart zu dir war?
Hamilton: "Nein."#w1#
Frage: "Martin Whitmarsh sagte, dass du wegen dem, was gestern Nacht passiert ist, schwach und abgelenkt warst. War dies der Fall?"
Hamilton: "Das war ich nicht. Heute war es definitiv nicht einfach, aber ich habe großartige Unterstützung genossen. Das Tolle ist, dass du von allem im Team unglaubliche Unterstützung genießt. Ich bin hier nicht heute Morgen angekommen und die Leute haben mir den Rücken zugedreht."
"Ich wurde von Martin und jedem einzelnen im Team unterstützt. Das ist das großartige daran, Teil dieses Teams zu sein. Wir unterstützen uns gegenseitig durch dick und dünn. Ich habe meine Hand erhoben, ich habe einen Fehler gemacht und sie haben mich unterstützt."
"Um ehrlich zu sein, ich habe mich gut gefühlt, als ich heute Morgen in das Auto gestiegen bin. Das Auto war nicht schrecklich, aber es war auch nicht perfekt. Ich habe mich generell gut gefühlt, als ich in das Qualifying gegangen bin."
"Der erste Qualifying-Durchgang hat sich großartig angefühlt. Ich verlor im letzten Sektor etwas Zeit, abgesehen davon fühlte er sich ganz gut an. Ich glaube, dass ich aus irgendeinem Grund im zweiten Qualifying-Teil einfach nicht die richtige Haftung hatte und kämpfte mit den Hinterreifen."
Frage: "Normalerweise war immer dein Vater dabei. Ist es schwieriger für sich, Leute um dich herum zu haben, zu denen du keine enge Beziehung hast?"
Hamilton: "Nein. Es sind dieselben Leute, die mich unterstützen. Sie wären auch da, wenn Anthony noch hier wäre. Selbst wenn mein Vater noch hier wäre, hätte ich dieselbe Gruppe an Leuten um mich herum, die mich unterstützen, mit so etwas fertig zu werden. Das war an diesem Wochenende ebenfalls so."
Frage: "Du hast gesagt, dass es ein harter Tag war. Hast du in der vergangenen Nacht gut geschlafen? Hast du es geschafft, rechtzeitig ins Bett zu kommen?"
Hamilton: "Ja, ich habe gut geschlafen. Ich hatte ein gutes Abendessen. Ich glaube, ich bin um 0:30 Uhr ins Bett gegangen."
Frage: "Ist dies der Preis, den du bezahlen musst, weil du ein ehemaliger Formel-1-Weltmeister bist, eine Sportikone?"
Hamilton: "Vielleicht ja. Aber es ist die Verantwortung, die man übernimmt. Da habe ich es einfach falsch gemacht. Ich habe für das Team Verantwortung, vor meinen Fans, und für meine Familie. Ich bin auf die vergangene Nacht nicht besonders stolz. Wir alle machen Fehler, und wie ich schon sagte, ich entschuldige mich dafür."
Frage: "Wie ist der heutige Tag für dich verlaufen?"
Hamilton: "Wir sind nicht schnell genug. Ich habe das Gefühl, dass ich alles aus dem Auto herausgeholt habe. Die Reifen haben uns einfach nicht mehr Haftung zur Verfügung gestellt. Wir müssen schauen, warum dem so war. Ich habe das Auto am Limit bewegt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass wir viel Abtrieb haben. Das ist Pech, aber hoffentlich werden wir morgen trotzdem ein gutes Rennen haben."
Frage: "Bist du geschockt über das Ergebnis?"
Hamilton: "Nun, ich bin nicht geschockt, aber überrascht. Ich hatte nicht erwartet, dass ich aus dem zweiten Qualifying-Teil ausscheide. Ich habe so viel wie möglich Druck gemacht und glaube, dass ich das Maximum aus dem Auto herausgeholt habe."
Frage: "Gab es etwas, was du hättest unternehmen können, um mehr aus dem Auto herauszuholen?"
Hamilton: "Nein. Auf meinem ersten Versuch kam ich in Verkehr, da konnte ich also keine saubere Runde fahren. Ich bin dann früher an die Box und wieder früher auf die Strecke, und hatte dann auch eine freie Runde. Aber mehr war nicht drin."
"Es ist schwierig zu sagen, ich muss mir das noch genauer anschauen. Ich habe einfach im letzten Sektor keine gute Zeit hinbekommen. Normalerweise hole ich mehr Zeit raus, wenn ich neue Reifen aufziehe. Aber vielleicht haben wir sie wegen der kühleren Temperaturen nicht richtig auf Temperatur gebracht."
Frage: "Wie wichtig ist es, morgen Punkte zu holen?"
Hamilton: "Das ist sehr wichtig. Jenson hatte eine großartige Qualifying-Einheit. Er hat großartige Arbeit geleistet. Punkte sind der Schlüssel zur Fahrer- und zur Teamwertung. Ich werde mein Mögliches geben, um morgen so viele Punkte wie möglich zu holen. Morgen wird es beim Start des Rennens knifflig werden. Möglicherweise gibt es auch Safety-Car-Phasen und das Wetter spielt eine Rolle. Ich muss einfach sicherstellen, dass ich mich heute Abend bestmöglich vorbereite. Hoffentlich wird sich das Auto mit mehr Benzin an Bord besser anfühlen. Dann sollten wir in der Lage sein, ein gutes Rennen zu fahren."
Frage: "Was ist aus deiner Position möglich, schließlich gab es im vergangenen Rennen nicht viel Überholmanöver?"
Hamilton: "Wenn ich dies auf Basis des vergangenen Rennen sage, wer weiß das schon? Ich war im vergangenen Rennen knapp genug dran, um zu überholen, es ist also nicht unmöglich. Wenn ich es auf Basis der vergangenen Jahre sage, dann ist es möglich."
"Das hängt wirklich von der Geschwindigkeit ab, davon, auf welchen Reifen der starten, und wie sich das Rennen entwickelt. Ich muss einfach sicherstellen, dass ich in Topform bin. Wir liegen zwar weit hinten, aber es kann alles passieren. So einen Tag muss man abhaken und wieder nach vorn blicken."
Frage: "Glaubst du, dass du dich morgen im Rennen voll auf deine Arbeit konzentrieren kannst, nach all dem, was passiert ist?"
Hamilton: "Ja. Wie ich schon gesagt habe, ich musste sicherstellen, dass nichts mehr in meinem Kopf herum geistert, als ich hier angekommen bin. Das war nicht einfach. Aber wie ich schon sagte, die Unterstützung aller im Team war unglaublich."
"Ich hatte im Auto wirklich das Gefühl, ziemlich entspannt zu sein. Ich konnte aus diesem Grund auf die Strecke gehen und die Einheit genießen. Ich habe den ersten Qualifying-Teil genossen, den zweiten jedoch nicht. Ich werde sicherstellen, dass ich heute Abend ein gutes Abendessen habe, mich ordentlich erhole und ich habe das Gefühl, dass wir morgen stark zurückkehren werden."

