• 27.03.2010 13:54

  • von Dieter Rencken

Button: "Im Renntrimm sehen wir besser aus"

Jenson Button ist nach Platz vier im Qualifying zuversichtlich: Mega-Topspeed auf der Geraden, zu wenig Abtrieb und Chancen auf das Podest

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button hat im Vergleich zum ersten Rennwochenende der Saison einen erheblichen Schritt gemacht. In Bahrain musste der Weltmeister von Platz acht ins Rennen gehen, in Melbourne startet der Brite von Platz vier. Auch wenn die Fortschritte mit dem McLaren-Mercedes deutlich erkennbar sind, ist Button noch nicht ganz zufrieden. Der Abstand zu Red Bull ist - zumindest im Qualfying - nach wie vor zu groß. Ensprechend zurückhaltend äußerte sich der amtierende Champion am Samstag in Melbourne.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button verzeichnet im Vergleich zu Bahrain eine erhebliche Steigerung

Frage: "Jenson, du warst zuerst sehr zuversichtlich, später nicht mehr so zufrieden. Was ist passiert?"
Jenson Button: "Das Auto hat heute Vormittag nicht mehr so gut funktioniert. Es gab sehr wenig Grip. Es sieht so aus, als hätten die anderen Teams mehr Abtrieb draufgepackt, denn wir sind auf den Geraden deutlich viel schneller. Ich war überrascht, wie schnell wir waren. Das Qualifying war gut. Ich habe mich mit dem Auto recht wohlgefühlt. Nur auf der letzten Runde nicht mehr so ganz."#w1#

"Ich weiß nicht, ob der Wind auffrischte, oder was auch immer. Das Problem war für alle gleich. Aber mein Auto fühlte sich plötzlich nicht mehr so gut an in Q3. Vielleicht war es auch falsch, auf die weichen Reifen zu wechseln. Ich hätte aber höchstens eine 1:24.4 Minuten fahren können. Dann wären wir immer noch eine halbe Sekunde hinter Red Bull gewesen. Das ist natürlich sehr viel. Trotzdem erkennen wir Fortschritte. In Bahrain war ich 1,1 Sekunden weg, jetzt sind es nur noch sechs Zehntelsekunden."

Frage: "Was war das Problem bei Lewis?"
Button: "Da müssen sie ihn fragen. Ich schätze, dass er einfach keine gute Fahrzeugbalance hinbekommen hat."

Frage: "Wie war die Situation auf der Strecke?"
Button: "In Q1 ist es einfach nur ein Kampf. Du musst einfach irgendwie eine freie Runde finden. Wenn du auf jemanden aufläufst, der langsam fährt, dann versuchst du zuerst Abstand zu halten und wirst auch langsamer. Dann kommt aber meist schon ein schneller Wagen von hinten, also jemand, der gerade auf einer schnellen Runde ist. Da spielen natürlich auch die enormen Unterschiede zwischen wirklich schnellen und langsamen Autos eine Rolle. Auf dieser Strecke ist das ganz besonders schlimm. In Malaysia wird das wieder besser sein. Wir haben das nun zum Glück hinter uns. Ich bin mit Platz vier ganz zufrieden."

Frage: "Du bist an diesem Wochenende vor Lewis..."
Button: "Ja. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass es das zweite Wochenende mit dem neuen Team ist. Ich fühle mich hier viel wohler im Auto als noch in Bahrain. Ich habe aber immer noch gewisse Bereiche, wo wir arbeiten müssen. Aber das Team setzt meine Anregungen immer schnell um. Es gibt Details, mit denen ich nmich noch nicht so ganz wohlfühle."

"Ich bin aber insgesamt sehr glücklich und ich hoffe, dass ich morgen ein gutes Resultat holen kann. Platz vier ist nicht mein Traum, denn ich würde natürlich lieber auf der Pole-Position stehen, aber es ist ein deutlicher Fortschritt zu erkennen. Ich will morgen viele Punkte holen."

Frage: "Oft gibt es in Melbourne Sefatey-Car-Phasen. Könnte dir das auf dem Weg auf das Podest helfen?"
Button: "Ich weiß es nicht, das müssen wir mal abwarten. Es wird morgen schwierig. Ich weiß nicht, ob ich das Podest erreichen kann. Ich bin aber sicher, dass unser Speed im Rennen besser ist als im Qualifying - jedenfalls im Verhältnis zu den drei Autos vor uns."


Fotos: McLaren, Großer Preis von Australien


Frage: "Kommt diese Strecke deinem Fahrstil entgegen?"
Button: "Die Strecke ist ganz in Ordnung. Aber ich muss ohnehin auf allen Strecken zurecht kommen. Ich würde aber meinen, dass dieser Kurs nicht der beste des Jahres für mich ist."

Frage: "Du steckst beim Start am Sonntag im Ferrari-Sandwich. Wir der Start heikel?"
Button: "Man weiß nie, was beim Start passieren wird. Man sucht sich immer eine mögliche Lücke. Das ist das Ziel. Wenn ich auf Platz vier zwischen zwei Ferraris bin, dann bin ich ja in bester Gesellschaft - eine nette Position."

Frage: "Im vergangenen Jahr hast du hier eine Siegesserie gestartet..."
Button: "Ja, aber morgen dürfte ein Sieg hier etwas schwieriger werden. Aber natürlich ist der Rennsieg immer das Ziel. Das gilt für alle Piloten. Unser Auto ist noch nicht ganz so schnell wie der Red Bull. Aber wir arbeiten daran. Bisher haben wir das Maximum an diesem Wochenende herausgeholt."

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