• 22.04.2018 09:00

  • von Dominik Sharaf & Adam Cooper

Hamilton erkennt schwierigen Zeiten: WM-Titel 2018 wertvoller

Mercedes sei nur noch die zweite oder dritte Kraft der Formel 1, warnt Lewis Hamilton und fordert rasche Verbesserungen: "Müssen den Jungs Druck machen"

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton ist überzeugt, dass ein möglicher Gewinn des WM-Titels 2018 einen höheren Stellenwert besitzen würde als seine Formel-1-Kronen aus vergangenen Jahren. Als Grund dafür nennt der viermalige Champion das Erstarken Ferraris und Red Bulls. "Die Saison ist einfach noch schwieriger", sagt Hamilton und führt den China-Grand-Prix als Paradebeispiel an.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Nach der Pleite in China: Lewis Hamilton hat allen Grund, sich die Haare zu raufen Zoom

Gut möglich, dass der Seriensieger von einst ohne den Unfall zwischen Sebastian Vettel und Max Verstappen nur Sechster geworden wäre - und schlechtester Pilot der Topteams. Noch vor einigen Monaten undenkbar. Was Hamilton zu denken gibt: Die Konkurrenz scheint nicht nur im Winter aufgeholt zu haben. "Seit Melbourne haben wir eingebüßt", bemerkt er mit Blick auf den Auftakt.

Derzeit ist Mercedes laut Hamilton nur zweite oder dritte Kraft in der Formel 1. Wie Schanghai gezeigt hat, zündet der sagenumwobene "Party-Modus" für das Qualifying nicht mehr. Im Rennen waren weder Verbrauchsvorteile noch ein besserer Umgang des W09 mit den Reifen erkennbar - und Valtteri Bottas war schneller. Dazu leisteten sich die Taktiker in Australien und Bahrain Aussetzer. Trotzdem meint Lewis Hamilton: "Wir müssen uns zwar verbessern, aber unmöglich ist das nicht."

Und damit auch nicht sein fünfter WM-Titel. "Ich habe nicht umdisponiert - mein Ziel bleibt das gleiche, aber das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass wir nicht die Schnellsten sind", sagt er und betrachtet Mercedes als Jäger und nicht mehr als Gejagten. Die Chefs sollten die Truppe auf Trab halten, fordert Hamilton: "Wir müssen den Jungs ständig Druck machen. Sie haben schon Druck, weil sie so sehr gewinnen wollen wie wir alle. Es geht darum, als Team zu arbeiten."


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