• 08.07.2008 09:26

  • von Roman Wittemeier

Hamilton: Bruder verhalf zum Sieg

Kurz vor dem Silverstone-Sieg erhielt Lewis Hamilton wichtige moralische Unterstützung durch seinen Bruder - Vergleich mit Aytron Senna

(Motorsport-Total.com) - Die Fans von Lewis Hamilton schwärmen ebenso wie das gesamte McLaren-Mercedes-Team auch zwei Tage nach dem Heimsieg des Youngsters beim britischen Grand Prix noch immer von der Coolness des 23-Jährigen bei seiner Triumphfahrt im Regen. Diese Lockerheit hatte der viel umjubelte Star in den vergangenen Monaten - zumindest im Cockpit - häufiger vermissen lassen. Vor dem Rennen in Silverstone gab ihm sein kleiner Bruder Nic den entscheidenden moralischen Schub, wie Hamilton auf seiner Internetseite zugab: "Ich war in meinem Zimmer und Nic kam herein, um mich noch einmal zu sehen."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton wird nach seinem Sieg in Silverstone mit Ayrton Senna verglichen

"Ich sagte ihm, dass ich etwas Sorgen hätte wegen des Rennens und dass ich unsicher sei, ob ich ohne Fehler bei diesen Bedingungen durchkomme. Er sagte mir aber sofort, ich solle mir keine Sorgen machen. Er meinte, ich sei ein guter Regenfahrer und erinnerte mich an ein Kartrennen vor einigen Jahren, wo ich jeden einzelnen Gegner zweifach überrundete. Das gab mir ein deutlich besseres Gefühl und brachte mir auch das nötige Selbstbewusstsein, um dort heraus zu gehen und eben so stark zu fahren, wie ich es dann tat."#w1#

Die ersten Runden des Rennens seien zunächst schwierig gewesen. Er habe sich nach und nach in einen guten Rhythmus finden müssen. "Ich wollte es vor meinem Heimpublikum nicht verkehrt machen. Sogar auf dem Weg in die Startaufstellung war die Strecke so dermaßen nass und rutschig, dass es an einigen Stellen Aquaplaning gab." Für den McLaren-Mercedes-Star gaben die widrigen Bedingungen auf der Silverstone-Strecke jedoch nur wenig Anlass zur Sorge. "In solchen Fällen musst du einfach entspannt bleiben. Ich fand schnell in einen Rhythmus und dann ergab sich alles von selbst."

"Ich weiß, dass man sich nie zu sicher fühlen sollte, weil es deine Konzentration beeinflussen kann. Aber ich denke, ich habe am Sonntag auf der Strecke die perfekte Balance hinbekommen", freute sich Hamilton über seine eigene Leistung. Auch von seinen Fans wie von Fachleuten wurde der 23-Jährige für seine Fahrt bejubelt. "In einer Reihe mit Jackie Stewart oder Ayrton Senna zu stehen, ist einer der Gründe, warum ich während meiner ganzen Motorsport-Karriere so hart gearbeitet habe."

Einige Beobachter verglichen die Triumphfahrt sogar mit dem legendären Regensieg von Senna in Donington 1993, als der Brasilianer allen Gegnern eine deutliche Lektion erteilte. "Man kann nicht ein Rennen mit einem anderen vergleichen. Einige Leute wurden wohl an Sennas Sieg in Donington erinnert, aber ich kann kaum etwas dazu sagen. Es ist irgendwie ein unglaublicher Vergleich. Ich weiß nur, dass ich - genauso wie Ayrton - während meiner gesamten Karriere so hart gearbeitet habe und dass Ergebnisse wie am Sonntag genau der Grund dafür sind."