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Hamashima: "Arbeiten gerne mit Ferrari"
Bridgestones Entwicklungschef ist mit den Fortschritten in diesem Jahr zufrieden, hätte aber nichts gegen neue Partnerteams einzuwenden
(Motorsport-Total.com) - Nach und nach erholt sich Bridgestone von den klaren Niederlagen zu Saisonbeginn. Es war offensichtlich - gerade in Bahrain, als Rubens Barrichello mit völlig abgefahrenen Reifen unterwegs war -, dass die Japaner einen eklatanten Rückstand auf Michelin hatten. Diese Situation sei durch die Entwicklungsstrategie bedingt. Zuerst entstand Ende des vergangenen Jahres die Reifenkonstruktion, erst später arbeitete man intensiv an der Mischung des Gummis.

© Bridgestone Motorsport
Hirohide Hamashima: Paralleltests bei der Entwicklung waren nicht möglich
"Von der Konstruktion her sind wir auf die Haltbarkeit durch die momentanen Regeln festgelegt, das Problem haben wir gelöst", so Bridgestones Entwicklungschef Hirohide Hamashima im Interview mit 'Autosport-Atlas'. "Aber unsere Entwicklung an der Mischung geschieht etwas verzögert, denn zuerst musste aus Sicherheitsgründen die Konstruktion stehen."#w1#
Der Grund, warum man beide Sachen nicht parallel testete, liegt in der einseitigen Konzentration auf Ferrari. "Unser Konkurrent hat viele starke Teams, sie können parallel testen. Ein Team kann sich um die Konstruktion kümmern, das andere um die Mischung. Dadurch ist ihre Entwicklungsgeschwindigkeit im Winter schneller als unsere. Aber wir geben unser Bestes und wir holen auf."
Um weiter aufzuholen, betreibt Bridgestone zusammen mit Ferrari ein umfangreiches Testprogramm. Dabei habe man gerade zu Saisonbeginn aber wertvolle Zeit eingebüßt, da Ferrari spät das neue Auto fertig stellte. "Ferrari kam mit einem neuen Auto, das hat unsere Suche nach Leistung ein wenig verzögert", so der Japaner. Die Verbesserungen sind nun aber offensichtlich. Im Rennen war man ohnehin immer gut dabei. "Zu Saisonbeginn verloren wir im Qualifying vielleicht eine Sekunde, nun sind wir zwei bis drei Zehntel zurück."
Der größte Schritt ist aber noch geplant. "Ich hoffe, dass wir in den nächsten Rennen immer bessere Spezifikationen haben werden, die im Qualifying sehr, sehr konkurrenzfähig sein sollten", so Hamashima. Dennoch hinterließ der Abgang von BAR-Honda und Sauber ein Loch, das Ferrari nur schwer ausfüllen kann. Minardi und Jordan beteiligen sich ohnehin nur sporadisch an den Reifentests.
"Im Moment sind wir mit der Arbeit mit den drei Teams zufrieden", so der Japaner. "Aber wenn in Zukunft ein anderes Team auch unsere Reifen möchte, dann würde wir sie gerne willkommen heißen." Die Beziehung zu Ferrari habe aber in den vergangenen Wochen nicht gelitten. "Wir beide spannen uns zusammen, um die Probleme zu lösen. Ferrari hat gesagt, dass es nicht nur ein Reifenproblem ist. Wir arbeiten gerne mit ihnen, denn sie erkennen die Probleme."

