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Häkkinen: Neben Schumacher wollte ich nicht zu Ferrari

McLaren-Ikone Mika Häkkinen wurde der Traum verwehrt, einmal für Ferrari fahren zu dürfen, doch an die Seite von Michael Schumacher wollte er einst nicht wechseln

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist Ferrari und Ferrari ist die Formel 1. Mit keinem anderen Team assoziiert man die Königsklasse des Motorsports mehr als mit der Scuderia aus Maranello. Die Marke mit dem springenden Pferd ist ein Mythos und schon seit Beginn der Formel 1 im Jahr 1950 dabei - so lange wie kein anderes Team. Für viele Piloten ist es ein Traum, einmal in ihrer Karriere für Ferrari zu fahren, dort, wo schon Legenden wie Juan Manuel Fangio, Niki Lauda, Alain Prost oder Michael Schumacher unterwegs waren.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Mika Häkkinen

Michael Schumacher und Mika Häkkinen: Lieber gegeneinander als Seite an Seite Zoom

2015 wird sich allem Anschein nach Sebastian Vettel diesen Traum erfüllen und für Ferrari unterwegs sein. Der Heppenheimer wäre der nächste große Name in den Reihen von Ferrari, wo beinahe jeder Topstar schon einmal unterwegs war. Zu den wenigen Größen seiner Zeit, der nie den Weg nach Maranello fand, gehört Mika Häkkinen, der 1998 und 1999 mit McLaren Weltmeister wurde - immer im WM-Kampf gegen Ferrari.

Dachte er denn nie darüber nach, einmal seine Karriere bei Ferrari zu krönen? "Einmal war das der Fall, aber das ist schon lange her", winkt er bei 'ServusTV' lachend ab. "Aber da war natürlich Michael Schumacher dort, und ich wollte nicht sein Teamkollege sein." 1996 wechselte der Rekordweltmeister von Benetton zu Ferrari und sollte ab 1998 der größte Rivale von Häkkinen sein, der mit McLaren zwei WM-Titel einfahren konnte, bevor Schumacher 2000 den Spieß umdrehen konnte.

"Ferrari ist mit Sicherheit ein tolles Team, aber der Zeitpunkt war nicht richtig", sagt der Finne weiter. Als Teamkollege von Schumacher hätte er es bei den Roten wohl schwer gehabt, denn zu dieser Zeit schien der Nummer-1-Status ganz klar vergeben. Eddie Irvine und später Rubens Barrichello fügten sich als brave Nummer 2 und konnten "Schumi" nicht gefährlich werden. Lediglich 1999, als sich Schumacher in Silverstone das Bein brach, durfte Irvine in die Bresche springen und gegen Häkkinen um den Titel kämpfen.


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Und so blieb der Finne lieber beim Team von Ron Dennis und schien damit alles richtig gemacht zu haben. "Ich hatte zwischen 1993 und 2001 tolle Jahre und super Erfolge mit McLaren", bereut der zweifache Weltmeister nichts. "In all diesen Jahren kamen natürlich immer mal wieder Leute und haben gefragt und etwas angeboten, dass ich zu einem anderen Team gehe", erzählt er, doch er blieb letzten Endes bei seinem Weg: "Ich wusste: Ich möchte weiter bei McLaren fahren."