• 20.03.2022 15:09

  • von Ebner, Co-Autoren: Nimmervoll, Vording, Cooper, Noble

Haas-Teamchef Günther Steiner: "Ferrari ist jetzt der beste Motor"

Von vielen Seiten erfährt der Motor von Ferrari großes Lob - Valtteri Bottas erkennt kaum noch einen Unterschied zwischen Mercedes und den anderen Herstellern

(Motorsport-Total.com) - Ferrari ist wieder zurück in der Formel 1, und das auf ganzer Linie. Charles Leclerc hat sich die Pole für den Großen Preis von Bahrain gesichert, Carlos Sainz steht auf Startplatz drei. Ein sehr gut aussortierter F1-75 ist zweifellos ein Grund dafür, doch auch der Motor spielt dabei eine große Rolle.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Ferrari (hier Charles Leclerc) hat wieder mehr Power zur Verfügung Zoom

Das zeigt sich auch daran, dass es mit Valtteri Bottas und Kevin Magnussen auch Fahrer von Ferrari-Kundenteams in den dritten Qualifying-Abschnitt geschafft haben. Magnussens Haas-Teamchef Günther Steiner geht sogar so weit, dass er den Ferrari als besten Motor bezeichnet.

"Ich glaube das wirklich, und das ist ein großes Lob an sie, denn sie waren in der gleichen Position wie wir. Sie mussten eine Menge Scheiße von den Leuten einstecken. Und sie sind einfach zurückgekommen, haben ihre Hausaufgaben gemacht und sind mit etwas sehr Gutem zurückgekommen", lobt Steiner die Arbeit der Männer aus Maranello.

Steiner, Bottas und Berger loben Ferrari-Motor

Alfa-Romeo-Neuzugang Bottas pflichtet ihm bei: "Ich denke, Ferrari hat einen guten Job gemacht. Sie haben definitiv einen Schritt nach vorne gemacht im Vergleich zum letzten Jahr. Das ist also eine Verbesserung, kein Zweifel." Bottas weiß, wovon er spricht, saß er doch fünf Jahre lang im Mercedes. Jetzt sehe er "keine großen Unterschiede mehr zwischen den Motorenherstellern."

Und auch der frühere Ferrari-Star und heutige DTM-Chef Gerhard Berger sieht im verbesserten Motor den größten Erfolgsfaktor. "Ausschlaggebend ist der Motor, den sie im letzten Jahr verbessert haben, der sehr stark ist. Ich glaube, sie haben einen sehr, sehr guten Motor", erklärte der Österreicher im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport-Total.com'.


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Zu kämpfen hatten dagegen die Mercedes-Kundenteams im Qualifying. Mit Nico Hülkenberg und Lance Stroll sind beide Aston-Martin-Piloten schon im ersten Abschnitt ausgeschieden. Daniel Ricciardo (McLaren) und Nicholas Latifi (Williams) werden ebenfalls von einem Aggregat der Sternmarke angetrieben.

McLaren vergleicht sich von nun an mit Mercedes

Muss man sich bei Mercedes und seinen Kundenmannschaften Sorgen machen, dass die in der Hybrid-Ära so dominante Power Unit nun im Hintertreffen ist? "Wir müssen unabhängig von den Problemen, die wir hatten, anerkennen, dass wir einfach nicht die Leistung hatten", meint McLaren-Teamchef Andreas Seidl.

Dieser Direktvergleich fiel zumindest im Bahrain-Qualifying nicht allzu schmeichelhaft für die Briten aus: "Uns fehlt rund eine Sekunde auf Mercedes. Das ist die beste Referenz für uns, die wir haben können, und darauf konzentrieren wir uns als Team." Auf das Werksteam fehlte Lando Norris in Q2 fast eine Sekunde.


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Doch selbst die Fahrer im Mercedes-Werksteam, Lewis Hamilton und George Russell, konnten im Qualifying nicht glänzen. Sie erreichten die Startplätze fünf und neun. Hamilton fehlten auf Rang fünf 0,6 Sekunden auf Ferrari-Star Leclerc. Das ist deutlich.