Gutierrez: Keine Angst vorm neuen Teamkollegen

Sauber-Pilot Esteban Gutierrez will seine als Teamkollege von Nico Hülkenberg gesammelte Erfahrung nutzen, um sich gegen Neuzugang Adrian Sutil zu behaupten

(Motorsport-Total.com) - Esteban Gutierrez steht vor seiner zweiten Formel-1-Saison. In seinem Debütjahr in der Königsklasse kam der aus der GP2-Serie aufgestiegene Mexikaner einmal in den Punkterängen ins Ziel. Beim Grand Prix von Japan in Suzuka kreuzte Gutierrez am Steuer seines Sauber C32 als Siebter die Linie.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez, Adrian Sutil

Nach Nico Hülkenberg hat Esteban Gutierrez (links) nun Adrian Sutil als Kollege Zoom

In diesem Jahr greift Gutierrez erneut für das Schweizer Team ins Lenkrad und macht knapp zwei Wochen vor dem Saisonauftakt keinen Hehl aus seinem Optimismus. "Ich denke, es ist hauptsächlich die Erfahrung, die mir mehr Zuversicht verleiht", so Gutierrez gegenüber 'Crash.net'.

"Ich habe mir in diesem Jahr andere Ziele gesetzt und arbeite mit Hochdruck daran, diese zu erreichen", bemerkt der Mexikaner und präzisiert: "Auf Seiten der Kommunikation im Team habe ich mich selbst analysiert. Das ist notwendig, um sich Ziele zu setzen, die erreichbar sind. Was die Ergebnisse betrifft, ließen sich aber "keine allzu genauen Ziele" setzen.

Persönliche Entwicklung weiter vorantreiben

Nachdem er seine Rookie-Saison an der Seite von Nico Hülkenberg bestritt, hat Gutierrez in diesem Jahr einen neuen Teamkollegen: Sauber-Neuzugang Adrian Sutil. Trotz seines Erfahrungsrückstands (19 Grand-Prix-Starts gegenüber 109 von Sutil) rechnet sich der 22-jährige Mexikaner im teaminternen Duell gute Chancen aus.

"Der erste Schritt ist es, innerhalb des Teams die Führung zu übernehmen. Damit meine ich in erster Linie die Ergebnisse und in zweiter Linie die Fähigkeit, das Team gemeinsam voranzubringen", sagt Gutierrez und zählt in diesem Zusammenhang auf seinen Erfahrungsvorsprung, was die Arbeit in Hinwil betrifft.


Fotos: Esteban Gutierrez, Testfahrten in Sachir


So habe er aus der Zusammenarbeit mit Hülkenberg einiges gelernt. "Nico war in meinem ersten Jahr eine gute Orientierung für mich. Ich habe gelernt, an Dingen zu arbeiten, die ich ohne einen solch starken Teamkollegen wahrscheinlich nicht in Angriff genommen hätte." Daran möchte der Mexikaner an der Seite von Sutil nun anknüpfen: "Jetzt freue ich mich darauf, diesen Trend fortzusetzen und meine persönliche Entwicklung weiter voranzutreiben."

Schwächen im Qualifying, Stärken im Rennen

Als größte Schwäche bei sich selbst macht Gutierrez derzeit noch "meine nicht ausreichende Konstanz im Qualifying" aus. Im Gegenzug sieht er sich gut aufgestellt, wenn es darum geht, sich ein Rennen richtig einzuteilen und dann anzugreifen, wenn es notwendig ist." Gerade im Hinblick auf die neuen Regeln, die unter anderem vorschreiben, mit 100 Kilogramm Benzin über die komplette Renndistanz zu kommen, hofft Gutierrez so auf einen entscheidenden Vorteil im Duell mit Sutil.

An einen Abschied aus Hinwil denkt der letztjährige Rookie jedenfalls nicht. "Sauber ist ein großartiges Team und ein großartiges Unternehmen. Ich glaube, das Team besitzt jede Menge Potenzial. Schauen wir mal, wie weit nach vorn wir kommen können." Bei den Testfahrten in Südspanien und in Bahrain bewegte sich Sauber regelmäßig im Mittelfeld.