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Großer Preis von San Marino: Toyota-Vorschau
Toyota will in Imola dem gelegentlich aufgeblitzten Speed Kontinuität hinzufügen und so die ersten Punkte dieser Saison sammeln
(Motorsport-Total.com) - Vor Saisonbeginn wurde Toyota mit dem TF103 als großer Außenseitertipp für 2003 gehandelt, aber nach drei Rennen hat die japanisch-deutsche Mannschaft noch keinen einzigen WM-Zähler auf dem Konto. Grund dafür ist fehlende Kontinuität hinsichtlich der Performance.

© Toyota
Olivier Panis lechzt nach drei Schlappen en suite nach den ersten Punkten
Besonders offensichtlich wurde dieses Problem in Brasilien, wo Olivier Panis am Samstagmorgen Bestzeit fuhr, dann aber mit ähnlicher Spritmenge am Nachmittag um eine Sekunde langsamer war und so im Qualifying die Top-Ten deutlich verpasste. Beim letzten Test in Le Castellet wurde an verschiedenen Komponenten gearbeitet, um dieses Phänomen in den Griff zu bekommen ? und Imola soll zur großen Nagelprobe für diese Maßnahmen werden.
Teamchef Ove Andersson bleibt aber ? wie immer ? mit seinen Prognosen recht zurückhaltend: "Wir haben ganz klar gute Möglichkeiten verpasst, bei den Überseerennen Punkte zu holen. Unser Auto war manchmal extrem konkurrenzfähig, dann aber wieder komplett weg vom Fenster. In Brasilien hat sich das perfekt zum Ausdruck gebracht, als wir nach Bestzeit am Vormittag nur die Startplätze 15 und 18 erreichten."
Vereinzeltes Aufblitzen des TF103 ist nicht genug
"Wir müssen", fuhr er fort, "die Ursache für diese Diskrepanz in unserer Performance herausfinden. Kontinuität ist der Schlüssel dazu und ich bin sicher, dass wir unsere Ziele in Imola erreichen werden." Und was sind diese Ziele, Ove? "Beide Autos in den Top 10 zu qualifizieren und sie am Sonntagnachmittag auch ins Ziel zu bringen", entgegnete der Skandinavier. Dabei versteht es sich von selbst, dass er gerne auch Punkte mitnehmen würde.
Einfach wird das freilich nicht, zumal Toyota im vergangenen Jahr gerade beim Ritt über die Kerben massive Probleme mit dem Handling hatte. Imola war eines der schwierigsten Wochenenden der gesamten Saison. Allerdings ist einzuwerfen, dass sich die Charakteristik des TF103 grundlegend von seinem Vorgängermodell unterscheidet, was alles, was 2002 passiert ist, eigentlich nicht mehr relevant erscheinen lässt.
Davon unabhängig freut sich Olivier Panis schon sehr auf das erste Rennen in Europa, "obwohl Imola ? hauptsächlich wegen der Tragödien von 1994 ? nicht zu meinen Lieblingsstrecken auf dem Kalender gehört. 1994 war mein erster Imola-Grand-Prix, aber die fantastischen Fans verleihen dem Rennen immer wieder eine ganz eigene Atmosphäre. Ich hoffe, dass wir eine starke Leistung bringen und durchfahren können."
Ritt über die Kerben als entscheidender Faktor
"Die Bremsen werden an diesem Wochenende eine entscheidende Rolle spielen und wir brauchen ein Auto, das auf der Bremste wegen der vielen Schikanen stabil ist", fuhr der Franzose fort. "Auch die Kerben spielen hier immer eine große Rolle. Sie können das Auto manchmal gewaltig aus der Bahn werfen, aber als Fahrer muss man sie verwenden, wenn du auf eine gute Rundenzeit kommen willst."
Cristiano da Matta schnitt in seiner persönlichen Imola-Vorschau kurz den zweitägigen Test in Le Castellet an, "wo ich an der Reifenevaluierung für Michelin und am allgemeinen Setup gearbeitet habe. Ich fahre nach San Marino mit gewisser Kenntnis der Strecke, weil ich dort im Februar im Interimsauto getestet habe. An zwei Tagen habe ich mehr als 100 Runden gedreht, was von unschätzbarem Wert ist, weil ich mich so am Freitag gleich an die Arbeit machen kann."
Er müsse "nicht extra erwähnen", schloss der Brasilianer ab, "dass ich von den drei Auftaktrennen enttäuscht bin, gleichzeitig werden wir aber unser Bestes geben, um die Europasaison mit einem Hoch beginnen zu lassen." Wichtig wird daher vor allem sein, einen technisch bedingten Doppelausfall wie im vergangenen Jahr, als McNish nicht einmal bis zur ersten Kurve kam, tunlichst zu vermeiden...

