• 01.03.2003 10:29

Großer Preis von Australien: Sauber-Vorschau

Besonders auf Grund der guten Zuverlässigkeit des neuen C22 fühlt sich das Sauber-Team gut für Melbourne gerüstet

(Motorsport-Total.com) - Im letzten Jahr war für Nick Heidfeld genau wie für Teamkollege Felipe Massa beim Saisonauftakt in Melbourne schon in der ersten Kurve das Rennen gelaufen, da beide Fahrer in die Massenkollision verwickelt waren. Für den Mönchengladbacher kann es dieses Jahr also fast nur besser laufen: "Die vorsaisonalen Tests haben gezeigt, dass der C22 nicht nur sehr zuverlässig, sondern auch einfacher zu fahren ist als der C21."

Titel-Bild zur News: Frentzen, Sauber und Heidfeld

Peter Sauber startet mit Frentzen und Heidfeld in die Saison 2003

"Unsere Tests liefen sehr gut, aber bevor wir nicht zur gleichen Zeit unter gleichen Bedingungen wie unsere direkten Konkurrenten gefahren sind, wissen wir nicht, wo wir wirklich stehen. Es gab so viele Regeländerungen, dass es enorm schwer ist, abzuschätzen, was einen erwartet. Traditionsgemäß ist Melbourne aber ein Rennen, bei dem die Zuverlässigkeit sehr wichtig ist und in dieser Beziehung sind wir bestens vorbereitet."

Auch Teamkollege Heinz-Harald Frentzen hat nicht die besten Erinnerungen an das Vorjahr, erst blieb er am Start mit technischen Problemen stehen, dann schickte ihn das Team trotz roter Ampel auf die Strecke, worauf die Rennleitung die schwarze Flagge zückte: "Die neuen Regeln haben alles verändert. Für mich wird das ein toller Saisonauftakt mit einem völlig neuen Qualifyingmodus und weiteren Neuerungen."

"Ich hoffe, dass ich beim Einrunden-Qualifying meine Erfahrung ausspielen kann, aber aufgrund der unterschiedlichen Benzinmengen wird man dann erst nach dem Rennen wissen, welche Strategien angewendet wurden. Der C22 ist schneller als der C21, einfacher zu fahren und seine Zuverlässigkeit ist wirklich beeindruckend. Wir haben allen Grund, optimistisch nach Australien zu gehen."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Beim Großen Preis von Australien werden wir mit einer Reihe neuer Faktoren konfrontiert sein. Was wir sicher wissen, ist, dass unsere Autos im Albert Park stets konkurrenzfähig waren. Die Strecke besteht aus einer Mischung aus langsamen und mittelschnellen Kurven, was ein spontanes Einlenkverhalten, eine gute Traktion und ein hohes Abtriebslevel erfordert. Der Kurs beansprucht die Bremsen stark und die oft hohen Außentemperaturen werden jene bestrafen, die ihre Hausaufgaben in Bezug auf die Kühlung nicht gemacht haben."

"Wir wissen auch, dass der C22 ein besseres Auto ist als der C21 und dass er bei den Wintertests sehr zuverlässig war. Was wir jedoch vor dem ersten Qualifying am Freitag nicht wissen können ist, wie schnell der C22 im Vergleich zur Konkurrenz sein wird, ist es doch das erste Mal, dass alle Autos gleichzeitig mit einer ähnlichen Benzinmenge unterwegs sind. Im Samstags-Qualifying wird dann die Sache nicht mehr so klar sein, weil die einzelnen Fahrer je nach Rennstrategie unterschiedliche Benzinmengen an Bord haben werden."

"Melbourne ist für gewöhnlich ein Ein-Stopp-Rennen, doch die neuen Regeln zwingen uns natürlich, die Strategie grundsätzlich zu überdenken, weil als Folge der neuen Regeln im Grunde bereits das Qualifying zu einem Teil des Rennens wird. Das macht die Strategie noch wichtiger, und es wird den Saisonstart noch weniger vorhersehbar machen als bisher."