• 01.04.2005 13:57

  • von Marco Helgert

Große Umstrukturierungen in der FIA

Die Führung der FIA soll künftig auf einer breiteren Basis ablaufen, eine Art gewählte "Regierung" soll die Geschicke lenken

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley machte nie einen Hehl daraus, dass seine Aufgabe innerhalb der FIA wohl zu umfangreich ist. Nicht nur der gesamte Motorsport zählt zu seinen Aufgaben, sondern auch alle anderen Bereiche. Selten hat der Engländer eine planbare Arbeitszeit, Stress ist vorprogrammiert. Die Aufgaben sollen nun breiter verteilt, die zuständigen Leute ebenfalls gewählt werden.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley wird sich im Oktober nicht alleine der Wahl stellen

Ab dem kommenden Oktober soll sich nicht allein ein Kandidat für die FIA-Präsidentschaft zur Wahl stellen, sondern mit ihm eine Art Kabinett. "Die Formel 1 ist eine zu komplexe Organisation geworden", zitiert 'Autosport-Atlas' aus einem Brief Mosleys an hochrangige FIA-Mitglieder. "Sie ist nicht nur die Sporthoheit für jeglichen Motorsport, sondern wurde in den vergangenen Jahren auch zu einem wichtigen Einflussfaktor für die gesamte Automobilwelt."#w1#

"Es ist offensichtlich, dass dies alles nicht länger von nur einem FIA-Präsidenten mit der Hilfe eines Stabes gemanagt werden kann. Wir brauchen ein Team, eine Art Regierung", so der Engländer weiter. Die geplanten Änderungen wurden bei einem Treffen des FIA-Senats am Donnerstag abgesegnet, wenn auch mit 27 Gegenstimmen bei 99 Fürstimmen. Gerade der US-Amerikaner Bob Darbelnet schoss gegen Mosley, stellte auch seine Präsidentschaft in Frage.

Die Änderungen erfordern für eine Kandidatur nun auch einen bestehenden Stab an Mitarbeitern, der sich dann ebenfalls der Wahl stellen müsste. Einzelpersonen hätten damit kaum noch eine Chance, eine Präsidentenwahl der FIA zu gewinnen. "Um erfolgreich zu sein, braucht ein Präsidentschaftskandidat die offene Unterstützung von wichtigen Leuten in der FIA. Ein Programm muss daher einer breiten Meinung in der FIA entsprechen, nicht nur einigen Einzelinteressen", so Mosley.