• 24.03.2005 12:20

  • von Marco Helgert

Mosley: "Ein exzellenter Saisonstart"

FIA-Präsident Max Mosley zieht nach zwei absolvierten Saisonrennen ein positives Fazit der Regeländerungen für das Jahr 2005

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley machte sich im vergangenen Jahr nicht nur Freunde, als er seine Ideen der Regeländerungen zwar gemäß den Regelungen der FIA, aber durchaus auch mit Nachdruck durchsetzte. Gerade Minardi-Teamchef Paul Stoddart meldete zudem immer wieder Zweifel daran an, dass die Regeln auch wirksam eingeführt wurden, doch letztlich begann die Saison mit dem neuen Regelwerk.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley zog ein positives Fazit bei der Umsetzung der Regeländerungen

Nun, nach den ersten zwei Rennen des Jahres, zeigte sich Mosley mit dem Erreichten zufrieden. "Malaysia war der erste wirkliche Test für die neuen Regeln", so der Engländer. "Für die Reifen war es extreme Bedingungen und fast alle Teams begannen das zweite Rennen mit dem gleichen Motor (aus Australien). Die große Anzahl derer, die das Ziel erreichten, ist ein Tribut an die Arbeit der Motor- und Reifenhersteller."#w1#

Doch das erklärte Ziel der Änderungen war es auch, die Rundenzeiten im Sinne der Sicherheit zu senken. Mit den ersten Ergebnissen ist Mosley auch auf diesem Gebiet zufrieden. "Der Leistungsabfall, der von den Technischen Direktoren in der Formel 1 vorhergesagt wurde, wurde erreicht", erklärte er. "Wären die Regeln nicht geändert worden, so ist anzunehmen, dass die Rundenzeiten weiter gesunken wären, und zwar auf einem ähnlichen Niveau wie von 2003 auf 2004."

Formel-1-Autos wie gewünscht langsamer

Damit ergibt sich folgende Annahme der FIA: In Australien fuhr man 2004 die schnellste Rennrunde in 1:24.1, ohne Regeländerungen erwartete man eine Rundenzeit in 1:20.5. Tatsächlich wurde nur eine 1:25.7 erreicht. In Malaysia sieht es ähnlich aus: 1:34.2 im Jahr 2004. Vor knapp einer Woche fuhr der Schnellste eine Rennrunde in 1:35.5, ohne Regeländerungen erwartete man eine Zeit von 1:32.0 Minuten.

"Wenn man annimmt, dass ein normaler Fortschritt erzielt worden wäre, wenn die Regeln nicht geändert worden wären, dann waren die Autos in Australien und Malaysia 5,2 bzw. 3,5 Sekunden langsamer", so Mosley weiter, der auch ausführte, dass damit eine Kostensenkung erreicht werden konnte, die "signifikant" ist.

"Die Reifenhersteller nehmen nun vier Reifensätze je Auto mit zu den Grands Prix, 2004 waren es noch 19", erklärte er. "Außerdem verwendet jedes Team nun zwei Motoren für zwei Veranstaltungen. Wenn die Regeln noch so wären wie 2002, dann würden die Top-Teams sicher 12 Motoren für zwei Veranstaltungen (einen Trainingsmotor, einen Qualifyingmotor und einen für das Rennen - und das alles für zwei Autos bei zwei Rennen) einsetzen."

"Wenn man dabei bedenkt, dass eine Motorenrevision knapp 200.000 Dollar kostet, und dass die Motoren nun viermal solange halten, dann sind die Einsparungen enorm. Auch die Investitionskosten der Teams sanken, denn die Lager für Motoren und Räder der Teams sind kleiner. Zudem müssen sie nun mit weniger Motoren und Rädern durch die Welt reisen, was auch die Transportkosten senkt."

Schlussendlich, so Mosley, könne man daher nur ein gutes Fazit ziehen. "Ich möchte allen für die Bemühungen danken, die daran Anteil hatten", erklärte er abschließend. "Die Saison begann mit einem exzellenten Start."