Große Freude bei Nelson Piquet Junior

(Motorsport-Total.com) - Nelson Piquet Junior ist im Verlauf der vergangenen Monate des Öfteren kritisiert worden, weil er sich in den Rennen zu viele Fehler erlaubte und deutlich weniger WM-Punkte sammelte als Teamkollege Fernando Alonso. In Hockenheim war das Bild umgedreht, denn während Fernando Alonso der Konkurrenz hinterher fuhr und ohne Punkte ins Ziel kam, profitierte der Brasilianer von der Safety-Car-Phase und einer Ein-Boxenstopp-Strategie, belegte am Ende einen starken zweiten Rang.

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Nelson Piquet Junior jubelt über seinen sensationellen zweiten Rang

Vom 17. Startplatz gekommen, fuhr Piquet damit zum erste zweiten Mal in seiner Formel-1-Karriere in die Punkte, gab anschließend zu, dass er Glück gehabt hatte: "Ich weiß nicht einmal, wo ich anfangen soll", so Piquets Worte auf der Pressekonferenz. "Das Auto wurde im Training besser und besser, und wir waren bis zum Qualifying gut unterwegs, wo ich in der ersten Einheit keine sehr gute Runde hatte. Auf meinem zweiten Versuch kam ich etwas in Verkehr, das war es dann, also startete ich von hinten."#w1#

"Ich dachte, dass damit mein Wochenende gelaufen ist, aber dann hatten wir mit den Safety-Car-Regeln ziemliches Glück", so der Brasilianer weiter, der sogar zehn Runden lang in Führung lag, bevor er von Lewis Hamilton überholt wurde. "Das Team traf eine gute Entscheidung, holte mich zur richtigen Zeit an die Box."

Vor dem Rennen hatte man sich die Option offen gehalten, die Strategie zu ändern, dann bot sich die Chance, die man auch nutzte: "Das war die perfekte Strategie, denn wenn wir einen aggressiven kurzen ersten Abschnitt gefahren wären und versucht hätten, zu Beginn zu überholen, dann wäre ich jetzt nicht hier. Wir hatten also Glück. Am Ende hielt ich einfach mein Tempo."

Auch am Ende verhielt er sich clever, als er nicht allzu hart gegen Hamilton kämpfte, um die Platzierung auf dem Podium nicht zu riskieren: "Ich wusste, dass ich einfach mein Tempo halten muss, dass ich meine Reifen zu Beginn nicht zu hart rannehmen darf, da ich sie bis zum Ende behalten muss. Als ich das Rennen anführte, da wusste ich, dass Lewis schnell näher kommt, wusste aber auch, dass Felipe nicht viel schneller ist als ich."

"Wenn ich zu viele Risiken eingegangen wäre, dann hätte mich vielleicht Felipe überholt. Aus diesem Grund entschied ich mich dazu, den zweiten Rang abzusichern anstatt auf dem dritten oder vierten Platz zu enden und nicht so glücklich zu sein. Ich hielt einfach mein Tempo, machte keine Fehler und hielt die Hinterreifen bis zum Ende in einem guten Zustand."