• 04.07.2008 12:53

  • von Fabian Hust

Großbritannien-Grand-Prix zieht 2010 nach Donington um

Silverstone hat den Kampf um die Zukunft in der Formel 1 verloren, Bernie Ecclestone hat einen Vertrag mit Donington Park unterzeichnet

(Motorsport-Total.com) - Der 'British Racing Drivers' Club' (BRDC), der Besitzer der Rennstrecke von Silverstone, hat den Kampf um den Verbleib im Formel-1-Kalender verloren. Trotz redlicher Bemühungen und der Verabschiedung eines Plans zur umfangreichen Modernisierung der Anlage wird die Formel 1 im kommenden Jahr zum vorerst letzten Mal im "Home of British Motor Racing" Halt machen.

Titel-Bild zur News:

In Silverstone wird die Formel 1 nur noch kommendes Jahr Halt machen

Ausgerechnet am ersten Tag des Großen Preises von Großbritannien in Silverstone gab der Automobilweltverband FIA bekannt, dass der Große Preis von Großbritannien ab der Saison 2010 wieder in Donington Park stattfinden wird. Dort hatte es zuletzt 1993 einen WM-Lauf gegeben, den zudem einzigen auf der anspruchsvollen Rennstrecke.#w1#

"Nach vielen Jahren geduldigen aber fruchtlosen Verhandlungen mit dem 'BRDC' sind wir erleichtert, dass Bernie (Ecclestone, Formel-1-Boss; Anm. d. Red.) nichtsdestotrotz in der Lage war, sicherzustellen, dass der Große Preis von Großbritannien seinen Platz im Formel-1-Kalender behält", so FIA-Präsident Max Mosley.

"Wir verstehen, dass das für Donington geplante Entwicklungsprogramm die sehr hohen Standards erreichen wird, die wir und die FOM von einem modernen Formel-1-Kurs erwarten. Letzten Endes werden die britischen Formel-1-Fans jenen Grand-Prix-Veranstaltungsort erhalten, den sie verdienen."

"Nun ist die Unsicherheit vorbei", so Ecclestone. "Es wurde ein Vertrag mit Donington Park unterzeichnet, und die Zukunft des Großen Preises von Großbritannien ist nun gesichert. Wir wollten für die Formel 1 in Großbritannien einen weltklasse Austragungsort, einen, auf den die Teams und die britischen Formel-1-Fans stolz sein können. Die umfassenden Entwicklungspläne für Donington werden uns exakt dies geben."

"Mir tut es leid, dass wir Silverstone nicht dabei helfen konnten, Geld aufzutreiben, um die Verbesserungen an der Strecke durchzuführen und ein Formel-1-Rennen zu veranstalten", so der Brite weiter. "Ich glaube, dass die Regierung sie hätte unterstützen sollen, was sie möglicherweise weniger als 0,002 Prozent dessen gekostet hätte, was sie für die Olympischen Spiele ausgeben."

Im Fahrerlager von Silverstone ist zu hören, dass Formel-1-Strecken-Architekt Hermann Tilke bereits in Donington war, um sich den aktuellen Zustand der Anlage anzuschauen. Zudem geistert das Gerücht durch die Boxengasse, dass Donington die MotoGP verlieren könnte.