• 29.10.2011 17:03

  • von Dieter Rencken & Fabian Hust

Grosjean-Test: Petrow und Senna bleiben gelassen

Die Bekanntgabe des Renault-Teams, in den letzten beiden Saisonrennen Grosjean freitags testen zu lassen, sorgt bei den Stammfahrern nicht für Unruhe

(Motorsport-Total.com) - Renault-Teamchef Eric Boullier muss sich in nächster Zeit entscheiden, mit welchen Fahrern er kommendes Jahr an den Start gehen will. Witali Petrow besitzt einen Zweijahresvertrag, der noch bis kommendes Jahr gilt, und gilt nicht zuletzt auch wegen der Sponsor-Millionen, welche er mit Lada mitbringt, als gesetzt.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Bruno Senna muss um sein Cockpit bei Renault bangen

Die Tatsache, dass das Team 2012 den Namen Lotus prominenter in den Namen aufnehmen möchte, bereitet dem Russen keine Sorgen: "Lada wird weiterhin mit uns zusammenarbeiten. Sie sind mein Sponsor. Wir werden ja auch weiterhin einen Renault-Motor haben. Ich hoffe, dadurch verändert sich nichts."

"Wir streben eine Neustrukturierung an." Witaly Petrow

Die Änderung des Namens habe nichts damit zu tun, bei der Partnerschaft mit Lada bleibe "Alles beim Alten": "Es stehen ein paar Wechsel auf personeller Ebene an und wir erhalten einen neuen Namen. Wir versuchen eben, uns weiterzuentwickeln und teamintern noch besser zu arbeiten. Wir streben eine Neustrukturierung an, damit wir während eines Wochenendes möglichst fehlerfrei arbeiten können."

Auch weil Boullier nach den zahlreichen Fahrerwechseln in den vergangenen Jahren auf dieser Ebene mehr Kontinuität haben möchte, bleibt Petrow an Bord. Hinter einer Rückkehr von Robert Kubica steht immer noch ein dickes Fragezeichen, eine Rückkehr ist sehr unwahrscheinlich.

"Ich bin ganz entspannt. Ich habe mein Cockpit." Witaly Petrow

Den Einsatz von Testfahrer Romain Grosjean bei den letzten beiden Saisonrennen im 1. Freien Training sieht Petrow gelassen: "Ich bin ganz entspannt. Ich habe mein Cockpit. Es ist eine gute Gelegenheit für Romain. Er bekommt einige Runden. Ich kenne ja die Strecke, also dürfte es kein großes Problem sein."

"Hier in Indien wäre es definitiv schwieriger. So wüssten wir nicht, was wir in der Qualifikation hätten tun müssen. Ich denke, für ihn ist es eine gute Chance. Danach kann das Team ein Urteil fällen, ob er gut oder nicht gut ist. Natürlich ist die Zeit begrenzt, doch er kann immerhin ein paar Lektionen lernen."

"Es ist halt ein Wettbewerb. So ist das in der Formel 1." Bruno Senna

Mehr Gedanken muss sich hingegen Bruno Senna machen, denn falls sich Grosjean bei den Versuchen gut schlägt, dürfte es für den Brasilianer eng werden: "Es ist halt ein Wettbewerb. So ist das in der Formel 1 bei jedem Mal, wenn du im Fahrzeug sitzt. Daran ist ja nichts verkehrt", kann Senna auch nicht behaupten, für kommendes Jahr bereits gesetzt zu sein.

Schlussendlich sieht Senna, dem Renault anstatt von Nick Heidfeld mitten in der Saison eine Chance gab, das Aussetzen einer 90-minütigen Einheit sportlich: "Ich denke, dieser eine Freitag tut mir nicht allzu weh, denn in Abu Dhabi wird der Kurs am Freitagmorgen sicherlich sehr staubig sein. Es sollte okay sein, wenn ich am Nachmittag ins Auto steige und gut mit meinem Team zusammenarbeite."