• 29.10.2011 16:46

  • von Fabian Hust

Glock: "Eigentlich fangen wir fast wieder bei Null an"

Der Marussia-Virgin-Pilot blickt schon jetzt auf das kommende Jahr und die Hoffnung, die er mit der Zusammenarbeit mit McLaren und Pat Symonds verbindet

(Motorsport-Total.com) - Für Timo Glock läuft es beim Großen Preis von Indien nicht ganz nach Wunsch. Nach einem Getriebeproblem im Qualifying muss sich der Deutsche mit dem letzten Startplatz zufrieden geben - dabei hatte es zuvor am Wochenende gar nicht einmal so schlecht ausgesehen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock sieht noch einige Jahre der Aufbauarbeit auf sich zukommen

Das technische Paket sorgt dafür, dass aus dem Dreikampf der neuen Teams Lotus, HRT und Marussia-Virgin mittlerweile ein Zweikampf geworden ist: "Wir versuchen einfach, HRT zu schlagen. Mehr können wir derzeit nicht tun", so der Deutsche im Interview mit 'Sky'. "Ich versuche aber sowieso, in jedem Rennen das maximal Mögliche herauszuholen."

Der Rennfahrer aus Wersau blickt hoffnungsvoll auf das nächste Jahr, denn dann soll die Zusammenarbeit mit McLaren und die Verpflichtung des ehemaligen Renault-Chefingenieurs Pat Symonds Fortschritte bringen. Doch Wunder, das weiß der Wersauer, kann sich das Team keine erwarten: "Wir müssen das Auto selbst bauen. Der Windkanal stellt aber auf jeden Fall einen Fortschritt dar. Natürlich auch mit Pat Symonds, der im Hintergrund eine beratende Funktion einnimmt."

Vor allem von Symonds erhofft sich der 29-Jährige wichtigen Input: "Er kann noch einmal ganz andere Türen öffnen für uns. Er hat schließlich noch viele Kontakte. Wir versuchen derzeit weiterhin, das Team aufzubauen, gute Leute zu holen. Im kommenden Jahr müssen wir einen Schritt machen und wir werden auch einen Schritt machen. Vielleicht nicht sofort zu Saisonbeginn, aber in ein, zwei Jahren, damit wir da besser dastehen."

Beeindruckt ist Glock auch vom McLaren-Simulator, in dem er bereits ein paar virtuelle Runden gedreht hat: "Es ist schon eine andere Welt. Es war ein guter erster Anfang. Wir führten zunächst einige Standardtests durch. Es braucht einfach seine Zeit, bis solche Dinge kalibriert und eingestellt sind."

Ähnlich laufe es mit dem Windkanal, wo man ebenfalls noch nicht am Ziel angekommen ist: "Da läuft uns jetzt zwar leider ein bisschen die Zeit davon, aber trotzdem: Für uns ist es einfach ein neuer Startpunkt. Eigentlich fangen wir fast wieder bei Null an. Die Voraussetzungen sind nun aber ganz andere."