• 29.10.2011 17:12

  • von Dieter Rencken

Karthikeyan: "Es wird ein guter Tag werden"

Die Tatsache, dass er seinen Heim-Grand-Prix bestreiten kann, beeindruckt Narain Karthikeyan weiter - Gute Leistungen bisher

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Karun Chandhok nun doch nicht für Lotus im Rennen antreten darf, ist Narain Karthikeyan der letzte verbliebene indische Rennfahrer in Noida. Im HRT wird er keine Bäume ausreißen können, doch was er verglichen mit Teamkollege Daniel Ricciardo bisher zeigte, macht ihn stolz. Auch im Qualifying fehlte nur ein Wimpernschlag zu seinem Teamkollegen. Zudem hatte man Marussia-Virgin im Griff. Nach dem zweiten Tag in Noida zeigte sich Karthikeyan entsprechend zufrieden.

Titel-Bild zur News: Narain Karthikeyan

"Welcome to India!" - Narain Karthikeyan verkauft sich bisher äußerst gut

Frage: "Wie sehr genießt du bisher dein Wochenende hier bei deinem Heimrennen? Ist der Stress sehr groß?"
Narain Karthikeyan: "Ich habe noch immer gar nicht genau realisiert, dass ich in Indien fahre. Es ist einfach ein fantastisches Gefühl, hier zu fahren, und der Kurs ist sehr gut. Das Layout der Strecke gehört für mich zu den besten Drei. Auch die anderen scheinen die Piste zu mögen."

Frage: "Wie verlief dein Qualifying hier?"
Karthikeyan: "Das Qualifying war nicht übel. Ich habe das Beste herausgeholt. Auf Ricciardo fehlen nur ein paar Hundertstelsekunden. Ich glaube, ich habe mich ganz gut geschlagen, wenn man bedenkt, dass ich jetzt einige Zeit nicht gefahren bin. Nur in Suzuka konnte ich richtig fahren. Ich bin zufrieden, wie ich heute gefahren bin."

Marussia-Virgin auch im Rennen im Griff?

Frage: "Du und Daniel Ricciardo, ihr seid ja sehr eng beieinander und auch schnell gewesen. Hattest du vorher ein paar Zweifel?"
Karthikeyan: "Er wird ja sehr hoch eingeschätzt. Dann einfach ins Auto zu steigen und bis auf ein paar Hundertstel dran zu sein, das ist schon nicht das Einfachste."

Frage: "Was kannst du morgen im Rennen erreichen?"
Karthikeyan: "Mit viel Benzin im Auto waren wir verglichen mit den Virgin nicht so schlecht unterwegs. Ich glaube schon, dass wir ein wenig kämpfen können.

Frage: "Welche Ziele hast du dir gesteckt?"
Karthikeyan: "Ich möchte das Rennen beenden, dann sehen wir weiter."


Fotos: Narain Karthikeyan, Großer Preis von Indien


Frage: "Im Qualifying hattet ihr bisher meist eine Sekunde auf die Virgins Rückstand, im Rennen lief es besser. Nun seid ihr jetzt schon dran. Erhöht das eure Erwartungshaltung für das Rennen?"
Karthikeyan: "Im Rennen sind wir für gewöhnlich besser. Es war heute schon sehr überraschend, vor ihnen zu stehen. Dazu noch mit einigen Zehnteln - das ist schon sehr viel. Ich weiß nicht, das mit dem zweiten Auto (Timo Glock; Anm. d. Red.) passiert ist. Aber im ersten Sektor sind wir ähnlich schnell wie Lotus. Wir verlieren dann in dem Bereich, in dem viel Abtrieb gefragt ist. Aber wir werden versuchen, das Rennen zu beenden, und es wird ein guter Tag werden."

Überrundungen als Hauptproblem

Frage: "Du wirst mit deinem Auto im Rennen wohl vorrangig überrundet werden. Wird das ein Problem sein?"
Karthikeyan: "Ja, das wird ein großes Problem sein. Das ist einfach ein riesiges Durcheinander, das war es schon im Qualifying. Ich musste neben die Linie gehen, damit Michael Schumacher vorbeigehen konnte. Danach dauert es wieder eine halbe Runde, den ganzen Schmutz von den Reifen herunterzufahren. Vielleicht ist es eher ein Zementstaub hier und weniger normale Erde.

Frage: "Es ist der erste Indien-Grand-Prix. Konntest du bisher ein gesteigertes Interesse von Sponsoren erkennen?"
Karthikeyan: "TATA ist mein größter Sponsor. Es gibt noch einige andere, die zurückgekommen sind. Aber wir brauchen mehr Aufmerksamkeit. Das braucht insgesamt schon noch etwas Zeit."