Grosjean setzt sich keine konkreten Ziele

Romain Grosjean will es in seiner zweiten Saison als Lotus-Pilot vor allem ruhig angehen lassen und regelmäßig punkten - Angst um Verlust des Cockpits war da

(Motorsport-Total.com) - Für Romain Grosjean kam Weihnachten in diesem Jahr eine Woche früher als üblich. Am Montag verkündete das Lotus-Team, dass der Vertrag mit dem schnellen, zuweilen aber auch etwas übermotiviert agierenden Franzosen um ein Jahr verlängert wurde. Grosjean bestreitet somit auch die Saison 2013 an der Seite von Kimi Räikkönen im Team aus Enstone, dass sich in diesem Jahr erstmals seit 2008 wieder in die Siegerliste eines Grand Prix eintrug.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean war sich bis zuletzt nicht sicher, ob Lotus an ihm festhält Zoom

Speziell während der zurückliegenden Wochen und Monate war sich Grosjean, der am Wochenende das Race of Champions in Bangkok gewann, nicht sicher, ob er sein Lotus-Cockpit behalten darf. "Ich machte mir Sorgen", gibt der 26-Jährige im Gespräch mit 'Autosport' unverblümt zu. "Wenn im Dezember alle Rennen gefahren sind und du auf eine Antwort wartest, dann ist das nicht gerade der einfachste Teil der Saison."

Nach eingehenden Gesprächen mit den Inhabern des Teams sei, so hofft Grosjean, "klar geworden, wo anzusetzen ist, um jede Menge Punkte einzufahren ohne dabei das bisherige Tempo vermissen zu lassen". Dreimal schaffte der Franzose in seiner ersten vollen Formel-1-Saison den Sprung auf das Siegerpodest. Das Lotus-interne Qualifying-Duell gegen Ex-Weltmeister Räikkönen entschied der amtierende GP2-Champion mit 10:9 knapp für sich.

Konstanz in der Saison 2013 das A und O

Unterm Strich beendete Grosjean die für ihn aufgrund der Monza-Sperre nur 19 Rennen umfassende Saison nicht zuletzt aufgrund seiner sieben Ausfälle "nur" auf Rang acht der Gesamtwertung. Teamkollege Räikkönen, der in der Winterpause 2011/2012 genau wie Grosjean in die Königsklasse zurückkehrte, wurde hinter Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull) und Vize-Weltmeister Fernando Alonso (Ferrari) starker WM-Dritter.

Romain Grosjean

Fahrfehler wie in Sao Paulo will Grosjean in der neuen Saison unbedingt vermeiden Zoom

In Grosjeans zweiter Saison bei Lotus soll nun alles besser werden. "Es liegt auf der Hand. Das Team erwartet von mir, dass ich die Rennen beende. Um nichts anderes geht es", weiß der gebürtige Genfer genau, wo in der abgelaufenen Saison seine größte persönliche Schwachstelle lag. Konkrete Ziele in Form von Platzierungen will sich Grosjean allerdings nicht setzen: "Zunächst einmal geht es darum, auf Ingenieursseite und auf fahrerischer Seite den bestmöglichen Job zu machen."

So schreibt der Franzose einen Teil seiner unglücklich verlaufenen, weil aufgrund von Kollisionen in der ersten Runde frühzeitig beendeten, Rennen dem "Hinterherjagen von falschen Erwartungen zu" und blickt der neuen Saison entspannt entgegen: "Es wäre fantastisch, Rennen zu gewinnen, doch das Wichtigste wird sein, dass ich die Sache Schritt für Schritt angehe. Wenn die Karierte Flagge gefallen ist, werden wir ja sehen, wo ich gelandet bin."