• 31.01.2008 19:09

Grosjean: Der Franzose unter den Franzosen

Mit 21 Jahren ist der Champion der Formel-3-Euroserie nun als Testfahrer von Renault offiziell vorgestellt worden - Romain Grosjean im Interview

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean ist in der Schweiz geboren und besitzt sowohl die französische, als auch die Schweizer Staatsbürgerschaft. Doch da er mit einer französischen Lizenz unterwegs ist, kann der Franzose durchaus der erste französische Formel-1-Pilot im französischen Formel-1-Team von Renault werden.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean könnte bald Formel 1 fahren - wenn es nach ihm gehen würde

Frage: "Romain, du wurdest für 2008 als Renault-Testfahrer bestätigt. Du müsstest hocherfreut sein?"
Romain Grosjean: "Es ist ein Vergnügen und auch eine Ehre ein Teil des Renault-Formel-1-Teams zu sein und natürlich bin ich stolz darauf, dass ich die Chance habe, ein Formel-1-Auto zu fahren. So eine Gelegenheit ergibt sich nicht jeden Tag und meine Absicht, das Beste daraus zu machen. Ich werde alles daran setzen, um Renault zu zeigen, dass sie keinen Fehler damit gemacht haben, mich zu erwählen und ich werde den bestmöglichen Job erledigen."#w1#

Frage: "Wie sehr freust du dich darauf, zum ersten Mal hinter dem Lenkrad eines Formel-1-Autos zu sitzen?"
Grosjean: "Für einen Fahrer ist es ein Traum, ein Formel-1-Auto zu fahren und ich freue mich sehr darauf. Dies sind die besten Autos der Welt, aber sie sind nicht einfach zu fahren und ich muss in kurzer Zeit eine Menge lernen. Ich muss mich an vieles gewöhnen, aber ich hoffe, meinen Beitrag zum Teamerfolg zu leisten und den Ingenieuren zu zeigen, dass ich einen guten Job erledigen kann."

Frage: "Du bist Teil einer Elitegruppen an Piloten, die im Renault Driver Development Programm Unterstützung finden. Wie wichtig was diese Unterstützung für deine Karriere?"
Grosjean: "Die Unterstützung von Renault war lebenswichtig. Es war der einzige Weg, wie meine Rennfahrerkarriere am Leben bleiben konnte und ich bin dankbar, dass ich die Unterstützung von Renault habe. Racing wird immer teurer, je höher du die Leiter hochkletterst und da ist die Unterstützung durch ein gutes Programm wichtig. Es ist eine große Chance und ich bin stolz, im Renault Driver Development Programme für die Saison 2008 zu sein. Ich werde hart für meine Zukunft arbeiten."

Frage: "Deine Saison in der Formel-3-Euroserie war vergangenes Jahr mit dem Titelgewinn sehr erfolgreich. Hat dir die weitergeholfen?"
Grosjean: "Es ist eine der schwierigsten Meisterschaften und für mich gab es eine extra Portion Druck, denn ich war einer der Titelfavoriten. Mir wurde gesagt, dass ich mit einem Titelgewinn ein gutes Cockpit in der GP2 erhalten würde und das hat mich extrem motiviert. Es war ein tolles Jahr und der Titelgewinn war großartig für mich. Es war auch eine gute Erfahrung, denn ich musste meine Konzentration behalten und bis in die letzten Rennen weiterhin starke Leistungen zeigen."

Frage: "Neben deinen Formel-1-Tests für Renault wirst du in der GP2-Serie für ART Grand Prix fahren. Wie wichtig ist der Schritt in die GP2 für einen Fahrer?"
Grosjean: "Die GP2 ist einer der größten Schritte, die ein Fahrer machen kann, denn es ist die letzte Serie vor der Formel 1. Die Fahrer haben eine gute Möglichkeit dort zu glänzen, denn die GP2-Events finden im Rahmen aller europäischen Formel-1-Rennen statt. Jeder im Paddock kann sehen, was du draufhast. Du kannst zeigen, ob du gut genug bist, um in die Formel 1 zu kommen. Diese Serie hat gezeigt, dass sie der beste Weg ist, um in die Formel 1 zu gelangen und mein Ziel ist es, mit ART - einem der besten GP2-Teams - eine erfolgreiche Saison zu haben."

Frage: "Du bist ein französischer Fahrer in einem französischen Team. Das müsste dir doch die Extra-Motivation geben, aus dieser Gelegenheit bei Renault das Maximum zu machen?"
Grosjean: "Mein Ziel ist es ein Formel-1-Fahrer zu werden und dies mit einem französischen Hersteller zu schaffen, wäre großartig. Vielleicht gibt es hier ein bisschen Extradruck, denn zuletzt gab es nicht besonders viele Formel-1-Fahrer aus Frankreich. Aber dank der Unterstützung von Renault bin ich auf dem Weg. Und natürlich würde ich liebend gerne der nächste französische Formel-1-Fahrer im Formel-1-Team von Renault werden."