• 01.11.2011 16:13

  • von Rencken, Fritzsche & Wittemeier

Grosjean: "Besser vorbereitet als 2009"

Romain Grosjean blickt seinen beiden Freitagseinsätzen für Renault optimistisch entgegen und will sich für ein Stammcockpit empfehlen

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean wird im Vorfeld der beiden abschließenden Saisonrennen in Abu Dhabi und Interlagos jeweils am Freitag das erste Freie Training für Renault bestreiten. Der Franzose hofft, sich durch überzeugende Auftritte für ein Stammcockpit im Team rund um Eric Boullier für die Saison 2012 empfehlen zu können.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean wird in Abu Dhabi und Interlags am Freitag im Renault sitzen

Ein solches hatte Grosjean während der letzten sieben Rennen der Saison 2009 - ebenfalls bei Renault - bereits inne. Damals ersetzte der in Genf geborene und sowohl einen Schweizer als auch einen französischen Pass besitzende Rennfahrer den glücklosen Nelson Piquet jun. Grosjean konnte jedoch keinen WM-Punkt an Land ziehen und musste sich in den beiden Folgejahren erneut mit einem Cockpit in der GP2-Serie zufrieden geben.

"Ich kam damals nicht unter den allerbesten Umständen in die Szene, wurde regelrecht ins kalte Wasser geworfen", blickt Grosjean zurück und gesteht: "Danach musste ich mit einer Saison GP2 wieder ganz von vorne beginnen."

Gute und schlechte Erinnerungen an 2009

Dennoch hat der 25-Jährige, der sich in diesem Jahr in überzeugender Manier den GP2-Titel sichern konnte, seine sieben Grands Prix am Steuer eines Formel-1-Boliden bis heute in überwiegend guter Erinnerung: "Wenn man sieben Rennen an der Seite eines Fernando Alonso fahren darf, dann lernt man sehr viel. Das war einfach toll."

"Andererseits war es auch eine harte Erfahrung, als ich dann plötzlich wieder ohne Cockpit dastand", sagt er und blickt der Zukunft im Sinne einer zweiten Chance optimistisch entgegen: "Ich bin sicherlich besser als 2009. Man muss nur dieses Jahr anschauen. Durch den Titel in der GP2 sollte ich ganz gut aufgestellt sein."

¿pbvin|512|4216||0|1pb¿Die zwei zusätzlichen Jahre in der GP2 haben aus ihm einen besseren Fahrer gemacht, wie Grosjean findet. "Ich denke, ich habe mich in jenen Bereichen verbessert, in denen ich zuvor nicht ganz so gut war wie erwartet. Wenn ich nun wieder in ein Formel-1-Auto einsteige, werde ich gewisse Dinge nun etwas anders sehen als zuvor", sagt er und ist überzeugt: "Ich wäre bei einer Rückkehr in die Formel 1 auf jeden Fall besser vorbereitet als 2009 - wobei man nie zu hundert Prozent auf die Formel 1 vorbereitet sein kann."

Grosjeans Ziel: Frankreichs Tradition fortführen

Doch nicht nur in technischer Hinsicht hat sich seit der Saison 2009 einiges getan. Auch das Umfeld nimmt der diesjährige Renault-Testfahrer nach der Umstrukturierung und der Neuvergabe der Besitzverhältnisse inzwischen anders wahr: "Die Atmosphäre im Team ist jetzt ganz anders als zu dem Zeitpunkt, als ich das Team verlassen musste. Man spürt es überall, dass die Menschen sich deutlich wohler fühlen. Mir gefällt die Stimmung jetzt viel besser."

Für Frankreich wäre es von enormer Bedeutung, wieder einen Vertreter des Landes in der Königsklasse zu haben. "Frankreich hat eine lange Tradition im Motorsport. Entsprechend wichtig ist es, dass ein französischer Fahrer in der Formel 1 ist", sagt Grosjean, der im Jahr 2010 nach Paris umgezogen ist. "Ich wäre gern derjenige, der irgendwann dafür sorgt, dass mal wieder die Marseillaise auf dem Podium ertönt." Seit Grosjean beim Saisonfinale 2009 in Abu Dhabi stand kein Franzose mehr in der Startaufstellung eines Grands Prix.

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