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Gordon: Montoya hat einen langen Weg vor sich
Der viermalige NASCAR-Champion geht davon aus, dass Juan-Pablo Montoya einige Zeit benötigt, um sich an sein neues Auto zu gewöhnen
(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoya kehrt in der kommenden Saison in die Staaten zurück. Der ehemalige Indy 500-Gewinner wird wieder in den Ovalen an den Start gehen, dieses Mal jedoch nicht im Monoposto sondern im Stockcar. Seine Zukunft sieht der ehemalige McLaren-Mercedes-Pilot nun in der NASCAR.

© xpb.cc
Jeff Gordon (mit Martin Brundle) schaut hin und wieder bei der Formel 1 vorbei
Schon einmal schnupperte der Kolumbianer NASCAR-Luft, als er im Juni 2003 mit dem viermaligen NASCAR-Champion Jeff Gordon sein damaliges Formel-1-Auto (den FW24 des BMW WilliamsF1 Teams) mit dem Amerikaner tauschte. Nach sechs fliegenden Runden auf dem 'Indianapolis Motor Speedway' zeigten sich beide begeistert.#w1#
"Das hat unglaublich viel Spaß gemacht, ich habe das wahnsinnig genossen. Das NASCAR liegt längst nicht so stabil wie der Formel-1-Bolide, es will dauernd ausbrechen, aber es reagiert auch sehr gut auf jede Lenkbewegung", so das Fazit des 30-Jährigen.
Auch Gordon stieg damals mit einem breiten Grinsen aus dem Auto: "Ich kann meine Gefühle gar nicht Worte fassen. Es wirkte so irreal, wie Fahren auf einer Carrera-Bahn. Die Kurven fliegen auf einen zu, und das Auto bremst so sensationell, lenkt so präzise ein und ist auch gleich wieder voll da, wenn man am Kurvenausgang auf das Gaspedal steigt. Bei Vollgas auf der Geraden wurde ich unvorstellbar in den Sitz gepresst, und meine Nackenmuskulatur ist nach den paar Runden schon völlig übersäuert."
So fremd wie die Formel-1-Welt Gordon war, so wird auch Montoya seine Zeit brauchen, sich an sein neues Arbeitsgerät zu gewöhnen: "Er ist ein unglaubliches Talent. Ich verfolge ihn seit vielen Jahren und sein Talent wird ihm helfen", so Gordon in einem Interview mit der offiziellen NASCAR-Website.
"Für ihn wird es jedoch eine Herausforderung sein, mit den schweren Stockcars in den Ovalen zu fahren. Er hat einen langen Weg vor sich. Sobald er sich auf einer Strecke wohlfühlt kommen wir schon auf die nächste Strecke und das ist dann ein total anderes Gefühl."
Dass Montoya während den bis zu viereinhalb Stunden langen Rennen körperliche Probleme bekommen könnte, glaubt Gordon nicht: "Man muss in verdammt guter Form sein, um diese Formel-1-Autos zu fahren. Die Hitze ist etwas, mit der umgehen lernen musst, aber die körperliche Belastung ist bei uns viel geringer, als er das gewohnt ist."
Montoya jedenfalls hat schon bei seiner ersten Ausfahrt im NASCAR festgestellt, dass die Schwergewichte so ihre Tücken haben: "Einmal habe ich das Gewicht beim Anbremsen unterschätzt. Ich sah die Kurve und dachte: Das muss doch reichen. Hat es aber nicht, ich habe einen Reifen eckig gebremst. Die Durchzugskraft des Motors hat mich sehr beeindruckt. Allerdings: Im oberen Bereich, Jeff kann das jetzt bestätigen, kommt nichts an den Formel-1-Motor heran."

