• 16.08.2006 11:21

  • von Fabian Hust

Ecclestone: "Es geht hart auf hart"

Der Formel-1-Boss über die die gute alte Zeit in der Formel 1, den Machtkampf der Automobilhersteller und gute Taten für die Fans

(Motorsport-Total.com) - Auch die monatelangen Machtkämpfe mit den Automobilherstellern bringen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone nicht aus dem Konzept, der ab und zu auf seine rund 50-jährige Zeit in der Formel 1 als Fahrer, Teambesitzer und Promoter zurückblickt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone hat derzeit - wie immer - alle Hände voll zu tun

"Gut und Schlecht sind Begleiter jeder Epoche", meint der Brite im Interview mit dem am Freitag erscheinenden 'Eurosport AutoMagazin'. Die Formel-1-Epochen waren alle "völlig unterschiedlich", so Ecclestone: "Wir sind heute wesentlich professioneller und die Autos viel sicherer, aber die Leute reden immer von den guten alten Zeiten."#w1#

Mit diesen "guten alten Zeiten" verbindet der ehemalige Gebrauchtwagenhändler vor allem eines: "Dass die Teams früher einen engeren Zusammenhalt hatten, sich nicht in riesigen Motorhomes verschanzten und alles weniger kommerziell war. Es war schön."

"Jedes Werk will etwas anderes." Bernie Ecclestone

Derzeit ärgert sich "Mr. E" über den Machtkampf unter den Herstellern, nachdem man den Plan einer Konkurrenzserie endlich vom Tisch hat: "Jedes Werk will etwas anderes, will seine Interessen gewahrt sehen. Es geht hart auf hart, aber wir werden Lösungen finden."

Dabei ginge es nicht darum, den Herstellern das Entwickeln neuer Technologien zu verbieten, um die Formel 1 günstiger zu gestalten, wie Ecclestone beteuert: "Wir wollen nicht, dass sie die Weiterentwicklung stoppen, eher das Gegenteil."

"Es ist nicht unsere Aufgabe, anderer Leute Geld auszugeben oder zu beschränken." Bernie Ecclestone

"Es ist nicht unser Business, wie viel Geld die Leute ausgeben, wir wollen bloß, dass sie nicht Geld für alte Technologien ausgeben. Alles, was man derzeit liest, von vorgeschriebenen Budgets und so weiter, kann man vergessen. Es ist nicht unsere Aufgabe, anderer Leute Geld auszugeben oder zu beschränken."

Nicht nur um die Hersteller kümmert sich Ecclestone, sondern er will sich vermehrt auch für die Interessen der Fans einsetzen: "Leider waren wir in den vergangenen Jahren durch den ganzen Knatsch mit den Herstellern so extrem beschäftigt, dass das ziemlich auf der Strecke geblieben ist." Die Hersteller würden viele Dinge blockieren, weil sie unter Druck stünden, in der Formel 1 Rennen zu gewinnen. Aus diesem Grund wollen sie sich "einen kleinen Vorsprung herausholen".