• 17.06.2004 17:24

  • von Fabian Hust

Gordon: "Absolut unglaublich"

NASCAR-Ass Jeff Gordon schwärmt auch noch ein Jahr danach von seiner Ausfahrt im BMW-Williams in Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Der vierfache NASCAR-Champion und dreifache Brickyard-400-Gewinner Jeff Gordon durfte vergangenes Jahr den Formel-1-Boliden von Juan-Pablo Montoya testen und kann nach seinem ersten Ausflug im Formel-1-Boliden jedem Fan einen Besuch vor Ort an der Strecke erst recht empfehlen.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Jeff Gordon war von seiner Fahrt im Formel 1 hin und weg

"Wenn sie das technisch fortschrittlichste Auto und ein Fahrzeug sehen wollen, das beschleunigen, bremsen und durch die Kurven schneller als alles fahren kann, das man sich vorstellen kann, dann sollte man sich ein Formel-1-Rennen anschauen gehen", so Gordon. "Für mich war das einfach nur aufregend. Die Fahrer selbst sind natürlich auch phänomenal."#w1#

Mit der NASCAR-Serie hat die Formel 1 aber nichts zu tun, wie Gordon betont: "Das sind zwei völlig verschiedene Welten. Unsere Autos sind genau das Gegenteil. Wir sind in der Technologie limitiert, um die Kosten im Zaum zu halten und den Wettbewerb enger zu halten."

An seine Ausfahrt im Williams am 11. Juni 2003 erinnert sich der Amerikaner immer noch gerne: "Das war die Gelegenheit meines Lebens. Ich hatte zudem eine On-Board-Kamera dabei, konnte mich sehen, wie ich ein Formel-1-Auto fahre, eines der besten Formel-1-Autos - das war einfach... Ich finde nicht einmal die richtigen Worte, um das zu beschreiben."

Vor seinem Test und einem Besuch des Williams-Teams beim Spanien-Grand-Prix hatte Gordon noch nie Formel-1-Autos live erlebt: "Wir sind am Freitag in Kurve eins gegangen und als ich sie dort fahren gesehen hatte, wusste ich, was sie im Auto erleben. Jetzt, wo ich das Auto selbst gefahren bin, hat das natürlich für mich eine völlig andere Bedeutung."

"Man denkt, dass es für ein Formel-1-Auto mit vier Reifen unmöglich ist, so zu bremsen, wie sie es tun", so Gordon weiter. "Jetzt, wo ich das Auto selbst gefahren bin, weiß ich, dass es möglich ist und es ist absolut unglaublich. Es tut all das, was ich mir von meinem Auto wünsche, aber meines tut es nicht! Als ich und mein Teamkollege Jimmie Johnson in Kurve eins zuschauten, da dachten wir, dass es schön wäre, wenn auch wir so tief in eine Kurve hineinfahren könnten und beim Beschleunigen die Traktionskontrolle einsetzen spüren könnten."

Was wäre, wenn hypothetisch gesprochen Michael Schumacher morgen abtritt und Ferrari ihm das Cockpit anbietet? "Das könnte man wohl kaum ablehnen. Ich meine, wer würde das ablehnen? Niemand! Ob ich den gleichen Job wie Michael machen würde? Nein. Die Jahre an Erfahrung und das Talent, das er besitzt... Ich würde nur gerne in der Lage sein, ausreichend zu testen, damit ich wirklich in Form bin." Nun sei es zu spät für ihn, in die Formel 1 zu kommen, meint Gordon.