Glock rettet verpatzten Trainingsauftakt für Jordan

Nur die tolle Leistung von Timo Glock kann am ersten Tag in Monza aus Sicht von Jordan-Ford positiv betrachtet werden

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld hat schon vor dem Rennen in Monza angekündigt, dass er sich in dieser Saison keine Wunderdinge mehr erhofft, doch mit einem Motorschaden am Freitagnachmittag begann das Wochenende für ihn wohl noch schlechter als erwartet. Dafür holte sein Landsmann Timo Glock die Jordan-Ford-Kastanien aus dem Feuer.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock war eine der positiven Überraschungen heute in Monza

Der 'F1Total.com'-Kolumnist überzeugte in beiden Sessions und landete schlussendlich an 16. Position - vor renommierten Namen wie Webber oder Panis. Glock kam auf eine Zeit von 1:22.332, büßte weniger als anderthalb Sekunden auf Räikkönen ein und war damit klar schnellster Jordan-Ford-Pilot. Kein Wunder, dass er zufrieden bilanzierte: "Das war ein wirklich guter Tag. Jeder Fahrer wird immer sagen, dass er ein, zwei Zehntel schneller hätte sein können, aber ich bin heute happy."#w1#

EJ14 fühlte sich heute besser an als beim Test

"Wir haben Fortschritte in der Reifenwahl für das Rennen gemacht und verglichen mit den Tests haben wir auch das Setup deutlich verbessert. Wir haben einige gute Dinge für das Auto gefunden und ich kann zum ersten Mal sagen, dass ich mit meiner Leistung wirklich rundum glücklich bin. Die Long-Runs für die Reifenwahl waren gut und am Ende des Tages war auch meine schnellste fliegende Runde nicht schlecht", fasste er zusammen.

Heidfeld war natürlich weniger begeistert vom heutigen Tag: "Die erste Session war gut, denn die Balance stellte sich als viel besser als beim Test heraus. Leider blieb ich dann gleich zu Beginn der zweiten Session mit einem technischen Defekt stehen. Das ist enttäuschend, denn bisher war unser Motor in dieser Saison sehr haltbar, aber natürlich kann so etwas immer mal passieren. Es ist nicht nett, eine ganze Stunde verloren zu haben, denn so konnten wir ein paar Dinge nicht ausprobieren."

Robinson: Freude über Glock, Bedauern wegen Heidfeld

Chefingenieur James Robinson sprach von einem "gemischten Tag" für das Jordan-Team: "Es ist sehr unglücklich, dass Nicks Auto während den ersten Runden der zweiten Session stehen geblieben ist. Wir hoffen, dass wir die Situation aufklären können. In der Zwischenzeit war Timo jedoch sehr schnell unterwegs, er knüpfte an den guten Test von letzter Woche an. Die Reifen scheinen gut zu funktionieren und jetzt wollen wir das Auto anhand der Erfahrungen vom Test weiter verbessern."

Giorgio Pantano erlebte einen wenig ereignisreichen Freitag, wurde mit 2,972 Sekunden Rückstand 21. und bilanzierte folgendermaßen: "Heute haben wir daran gearbeitet, für das Auto die bestmögliche Balance für das Rennen herauszutüfteln. Wir haben die Bedingungen evaluiert und die Reaktionen des Autos auf Veränderungen, speziell auf längeren Runs. Abgesehen von einigen kleineren Problemen sind wir aber insgesamt recht zufrieden."