Tagesbestzeit und Rennvorbereitung für Ferrari

Am Vormittag fuhr Schumacher die schnellste Zeit des Tages - Programm wurde auf das Rennen am Sonntag ausgerichtet

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen fuhr am Nachmittag die Bestzeit im prestigeträchtigeren zweiten Freitagstraining in Monza, Tagesschnellster war vor den Tifosi aber wieder einmal Michael Schumacher. Der Ferrari-Pilot erreichte schon am Morgen seine persönliche Bestmarke von 1:20.526 und demonstrierte damit einmal mehr das Potenzial seines F2004.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Hommage an die Tifosi: Schumacher fuhr mit neuem Helmdesign

"Es ist immer schön, vor den Tifosi zu fahren", erklärte er, "und so freue ich mich, nach zwei Testtagen letzte Woche wieder in Monza zu sein. Wir wollen unseren Fans unbedingt eine gute Show liefern und mit ihnen den Gewinn der beiden Weltmeisterschaften feiern. Die italienischen Farben auf meinem Helm sollen ein kleines Dankeschön für die italienischen Fans darstellen, die in schlechten wie in guten Zeiten zu uns gestanden sind."#w1#

Schumacher mit speziellem Helmdesign für Monza

Der Weltmeister, der seinen eigens für Monza entworfenen Kopfschutz nur an diesem Wochenende tragen wird, wirkte in beiden Trainingssitzungen souverän wie eh und je. Zwar kam er zweimal von der Strecke ab, doch Respekt vor den hohen Geschwindigkeiten zeigte er trotz seines schweren Testunfalls vergangene Woche nicht. Am Ende des Tages gilt er somit nach den Plätzen eins und drei weiterhin als klarer Favorit auf den Sieg am Sonntag.

Teamkollege Rubens Barrichello wurde mit Zeiten von 1:20.861 am Morgen beziehungsweise 1:20.899 jeweils Zweiter: "Der Kampf um den ersten Platz wird an diesem Wochenende um Tausendstel entschieden", sagte er. "Wir scheinen konkurrenzfähig zu sein, aber wir müssen hart arbeiten, um die Möglichkeiten unseres Pakets vollständig zu entfalten. Der F2004 ist in den beiden Trainingsstunden gut gelaufen, was unsere Erkenntnisse vom Test vergangene Woche bestätigt. Am Sonntag möchte ich den Tifosi einen Grund zum Feiern liefern."

Wie immer am Freitag deutete Ferrari in der ersten Session Potenzial an, um am Nachmittag voll auf das Rennen hinarbeiten zu können. Diese Marschroute bestätigte auch Teamchef Jean Todt: "Unser Wille zum Sieg ist so stark wie immer. Beim Test vergangene Woche haben wir nützliche Daten produziert, die uns glauben ließen, dass unser Paket aus Auto, Motor und Bridgestone-Reifen funktionieren würde. Das hat sich heute bestätigt."

Ferrari arbeitete an einem konservativen Programm

"Um die Resultate verstehen zu können, muss man die unterschiedlichen Programme der Teams berücksichtigen", fuhr er fort. "Für unseren Teil haben wir uns auf die Rennvorbereitung konzentriert, Reifen miteinander verglichen und am Setup gearbeitet. Der F2004 ist hier mit einer Ausbaustufe des 053-Motors ausgestattet, die wir vergangene Woche erstmals getestet haben, und Shell stellt uns neue Schmierstoffe zur Verfügung."

Für Samstag und das Rennen erwartet Todt "einen spannenden Fight", während Technikdirektor Ross Brawn andeutete, dass es noch viel zu erledigen gibt: "Wir müssen uns jetzt die Daten anschauen und die möglichen Strategien diskutieren, damit wir die beste Entscheidung für das Qualifying und das Rennen treffen können." Reifenseitig scheinen die weicheren Bridgestones die bessere Wahl zu sein, ergänzte der Brite, wenn auch die weniger konstante.

Und weiter: "Die Autos sind gut gelaufen und wir konnten das Setup basierend auf den Erkenntnissen von vergangener Woche optimieren. Beide Fahrer sind mit der erledigten Arbeit happy. Wir konnten ein paar Runs absolvieren, um das Verhalten der Reifen zu evaluieren", so Brawn. Probleme habe es keine gegeben, ergänzte er abschließend, und man könne zuversichtlich auf das Heimspiel am Sonntag vorausblicken.