Glock: Mit Vollgas durch die (Lern-)Kurve
Toyota-Pilot Timo Glock weiß, dass er noch eine Menge in der Formel 1 lernen muss und freut sich, mit Jarno Trulli einen erfahrenen Teamkollegen zu haben
(Motorsport-Total.com) - Timo Glock ist in der Formel 1 ein alter Bekannter. Bereits 2004 feierte der Wersauer bei Jordan sein Debüt als Testfahrer und durfte sogar vier Rennen als Ersatzfahrer ran, sammelte als Siebter beim Debüt gleich zwei WM-Punkte. Nach einem Ausflug in die amerikanische Champ Car-Serie kehrte der Deutsche vergangenes Jahr als Testfahrer zum BMW Sauber F1 Team in die Serie zurück.

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Timo Glock im Freien Training zum Großen Preis von Australien
Nun verdient sich der 26-Jährige erstmals als Stammfahrer in der "Königsklasse des Motorsports" seine Sporen. Im 2. Freien Training zum Großen Preis von Australien war Glock mit 2,023 Sekunden Abstand auf dem zehnten Rang zu finden. Auch Teamkollege Jarno Trulli schaffte den Sprung in die Top 10. Der Italiener hatte als Siebter 1,733 Sekunden Abstand auf die Spitze.#w1#
"Es war eine ruhige Einheit aber alles in allem war mein Tag nicht allzu schlecht, würde ich sagen", meinte der Wersauer in der Pressekonferenz nach dem Training. "Es war ein gutes Gefühl, wieder ins Auto zurückzukehren und nicht dieselben Probleme zu haben, die wir bei unserem letzten Test in Barcelona hatten."
"Bei diesem Test war es ziemlich schwierig, aber heute fühlte es sich besser an und ich versuchte, einfach an Geschwindigkeit zuzulegen und das Auto in die richtige Balance zu bekommen", so der Deutsche weiter. "Das ist immer noch schwierig, die Strecke verändert sich ziemlich stark, aber schlussendlich war es in Ordnung. Ich habe noch Dinge über ein Rennwochenende zu lernen, aber im Moment sieht es ganz gut aus."
Welche Probleme hatte das Team beim letzten Test in Katalonien? "Die Reifen arbeiteten nicht und Jarno hatte es viel leichter. Aber alles in allem war der Test positiv, vor allem wegen der Longruns, die Jarno fuhr. Wir hatten an meinem Auto einfach zu viele Probleme, aber schlussendlich fühlte ich mich heute im Auto viel besser als beim vergangenen Test in Barcelona."
Und obwohl sich der gelernte Gerüstbauer im Auto wohler fühlte, hatte sein Teamkollege Jarno Trulli am Ende die Nase knapp vorn: "Er verfügt über so viel Erfahrung im Auto und er ist ein Kerl, der nur schwer zu schlagen ist. Ich werde mein Bestes geben, aber ich muss noch mehr über das Team und mehr darüber lernen, wie man das Auto im Verlauf des Wochenendes abstimmt. Das ist im Vergleich zu Testfahrten völlig anders."
In Glocks Augen ist Trulli ein idealer Teamkollege: "Für mich ist die Situation perfekt, denn man kann sich einfach anschauen, was der andere Kerl macht und man kann von Jarno eine Menge lernen. Er ist wirklich gut im Abstimmen seines Autos und auf eine Runde wahrlich schnell. Es ist gut, einen solchen Kerl an deiner Seite zu haben."

