• 02.03.2008 16:05

  • von Roman Wittemeier

Glock: Mit Fotomappe zur schnellen Teamintegration

Timo Glock setzt zu seiner schnellen Integration ins Toyota-Team auf eine ungewöhnliche Maßnahme: Fotomappe von Mechanikern

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock geht bei seinem Einstand im Toyota-Team ebenso professionell wie kreativ zu Werke. Der 25-Jährige hat eine Fotokartei anfertigen lassen, um seine Mechaniker und Ingenieure schneller identifizieren zu können. Im gestrigen 'ZDF Sportstudio' beschrieb der Formel-1-Neuling seine Methoden zur schnellen Integration in der Mannschaft. Sein Umzug an den Teamsitz in Köln und häufige Besuche in der Firma seien nur ein Teil seiner Bemühungen um schnell Anschluss zu finden, so der amtierende GP2-Champion.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Für Timo Glock startet im März seine erste volle Formel-1-Saison

"Ich muss immer noch überlegen, wenn ich durch die Firma gehe. Da laufen mir immer noch so viele neue Gesichter über den Weg. Ich bin jemand, der sich die Gesichter merken kann, aber mit den Namen ist es manchmal schwierig und da habe ich einfach von meinen Mechanikern, die rund um das Auto arbeiten, eine Mappe anlegen lassen", erklärte der 25-Jährige in der abendlichen Sportsendung.#w1#

Teammitglieder aus dem Fotokatalog

"Ich habe von meinen Mechanikern eine Mappe anlegen lassen." Timo Glock

Die Fotomappe soll der Identifikation seiner Crew-Mitglieder dienen, sodass Glock den Kenntnis-Rückstand auf Teamkollegen Jarno Trulli schnell aufholen und ebenso wie der Italiener alle Menschen beim Namen nennen kann. Allerdings gab der Toyota-Neuzugang zu: "Die Bilder sind alle ein bisschen älter, also die Mechaniker haben sich auch weiter entwickelt und so wird es manchmal ein wenig schwieriger."

Glock sucht die Nähe zu seinem neuen Team, deshalb nahm er sich nur kurze Zeit nach der Vertragsunterschrift eine Wohnung in Köln. Zwei- bis dreimal pro Woche stattet er dem Teamsitz im Stadtteil Marsdorf einen Besuch ab, informiert sich über aktuelle Entwicklungen und bespricht mit seinen Ingenieuren die zukünftige Strategie: "Für mich ist das wichtig. Ich habe viel aufzuholen im Vergleich zum Jarno Trulli, der jetzt schon drei oder vier Jahre bei Toyota ist."

Toyota als großer Herausforderung

"Toyota ist für mich eine riesige Herausforderung." Timo Glock

Glock beschrieb seine zurückliegenden arbeitsreichen Wochen, in welchen er nicht einmal fünf Tage zuhause verbringen konnte. Die vergangenen Testfahrten seien gut verlaufen und sein Teamkollege Trulli habe am letzten Barcelona-Testtag mit seiner Bestzeit ein positives Signal gesetzt. Während die Arbeit am neuen TF108 weitergehe, wolle auch er selbst weiter an sich arbeiten, so der Odenwälder: "Ich selbst habe noch ein paar Dinge auszusortieren was meinen Fahrstil angeht, aber das kriegen wir schon hin."

Trotz mehrere Konkurrenz-Angebote habe er sich ganz bewusst für den Wechsel zu Toyota entschieden, so Glock: "Weil es für mich eine riesige Herausforderung ist. Alle sagen, Toyota hätte in den vergangenen Jahren keinen Erfolg gehabt. Das ist für mich gerade ein Ansporn, es jetzt zu schaffen. Es gibt viele Teams, die lange gebraucht haben um nach vorne zu kommen. Man sollte nicht nach sieben Jahren sagen, dass man da jetzt keine Möglichkeiten sieht. Ich sehe einfach sehr große Ressourcen bei Toyota und die möchte ich alle bündeln und dann nach vorne bringen."