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  • 12.09.2009 10:15

  • von Fabian Hust

Glock: "Mir ist klar, dass darauf rumgehackt wird"

Der Toyota-Pilot über seinen bisherigen Saisonverlauf, das ungewöhnliche Kräfteverhältnis in der aktuellen Formel 1 und seine eigene Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Timo Glock erlebt wie alle Fans eine seltsame Formel-1-Saison. Unter den Teams herrscht in diesem Jahr ein ungewöhnliches Kräfteverhältnis, zudem schwanken die Leistungen einiger Teams extrem, darunter allen voran Toyota, die hin und wieder mit starken Leistungen aufwarten können, dann jedoch wieder in ein tiefes Loch fallen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock: Wo bleibt er denn, der erste Formel-1-Sieg für Toyota?

Timo Glock liegt nach zwölf von insgesamt 17 Saisonrennen mit 16 WM-Punkten auf dem elften Rang. "Ehrlich gesagt, eine wirkliche Erklärung habe ich auch nicht dafür", so der Rennfahrer aus Wersau im Interview mit der 'Frankfurter Rundschau'. "Die neuen Regeln haben das ganze Feld auf den Kopf gestellt."#w1#

Für den japanischen Rennstall habe die Stunde in diesem Jahr "fast schon" geschlagen, meint der Deutsche und blickt auf den Saisonstart zurück, bei dem man einen starken Eindruck hinterlassen konnte. Insgesamt dreimal stand das Team in dieser Saison bereits auf dem Podium: "Wir haben dann ein wenig eine Durststrecke gehabt. Wir müssen sehen, dass wir uns da rausarbeiten."

Dem 27-Jährigen ist aufgefallen, dass das Feld seit dem Rennen auf dem Nürburgring "noch enger zusammengerückt" ist: "Zwei, drei Zehntelsekunden Rückstand bedeuteten vorher, zwei, drei Plätze zu verlieren. Jetzt ist man mit einem kleinen Problem fünf bis zehn Ränge hinter der Spitze."

Vor dem Saisonstart hatte Toyota den ersten Sieg ins Visier genommen, dazu ist es bisher noch nicht gekommen: "So ist der Rennsport", meint Glock gelassen. "Man muss sich hohe Ziele stecken. Wenn ich die nicht erreichen kann, muss ich härter arbeiten. Mir ist klar, dass darauf rumgehackt wird und zehn Finger auf einen zeigen."

Angesichts der immer wieder aufkeimenden Gerüchte über einen möglichen Ausstieg Toyotas aus der Formel 1 bleibt Glock gelassen, schließlich hat sich Toyota bis 2012 in die Formel 1 eingeschrieben: "Nach meiner Information bleibt es auch dabei. Allerdings wissen wir alle, in welch unruhigen Zeiten wir leben."

Er selbst hofft, dass Toyota seine Option auf ihn noch ziehen wird, befindet sich aber "natürlich noch mit anderen Leuten im Gespräch". Aus diesem Grund sei er "sehr positiv gestimmt", dass er auch kommendes Jahr in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen kann: "Es gibt Interessenten".