• 31.01.2012 16:59

  • von Stefan Ziegler

Glock: Marussia nimmt Kurs auf die etablierten Teams

Marussia-Fahrer Timo Glock spricht über die Motivation, endlich Fortschritte mit seinem Team zu erzielen: "Eine positive Einstellung wahren"

(Motorsport-Total.com) - In den beiden vergangenen Jahren hatte Timo Glock nicht immer sehr viel Freude am Fahren. Der ehemalige Toyota-Pilot fuhr mit Marussia-Virgin meist im Hinterfeld, wusste mitunter aber auch einige Glanzpunkte zu setzen. Davon soll es in diesem Jahr deutlich mehr geben als bisher. Das nun als Marussia firmierende Formel-1-Team nimmt sich für 2012 nämlich eine wesentliche Steigerung vor.

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Timo Glock schaut zuversichtlich nach vorne und wünscht sich eine Steigerung

"Wir wollen nicht mehr fünf Sekunden, sondern vielleicht nur noch zwei Sekunden hinter den Topteams liegen", erklärt Glock im Gespräch mit 'Autosport'. Es gehe darum, den Anschluss zu den etablierten Teams wie Toro Rosso, Force India und Sauber herzustellen und die Konkurrenz etwas mehr unter Druck zu setzen, meint der Deutsche. Glock ist sich der schwierigen Aufgabe bewusst.

"Das ist ziemlich hoch gegriffen, doch wir müssen uns ein Ziel setzen. Und dieses Mal müssen wir es auch erreichen", sagt der Marussia-Pilot und fügt hinzu: "In der Zukunft wollen wir in den Top 10 landen und ab einem gewissen Punkt auch um die Spitze kämpfen." Deshalb habe sich sein Rennstall in McLaren einen Partner an Bord geholt, mit dem auf bald größere Fortschritte gelingen sollen.

"Das war die richtige Entscheidung", meint Glock. "Wenn du eine solche Chance kriegst, musst du sie nutzen. Das hat das Team getan. Das ist sehr positiv für die Zukunft." Überhaupt gelte es für ihn, nicht negativ gestimmt zu sein, sondern "eine möglichst positive Einstellung" zu wahren", erläutert Glock. Dies sei nicht immer einfach, wenn die Geschwindigkeit an der Rennstrecke schlichtweg nicht stimme.

"Wenn du im Qualifying auf Rang 22 ankommst und fünf Sekunden hinter der Spitze liegst, dann kannst du niemandem verkaufen, dass dieses Ergebnis positiv ist", meint der Formel-1-Routinier. Solche Platzierungen sollen daher möglichst rasch der Vergangenheit angehören. Zunächst befindet sich Marussia aber noch im Hintertreffen: Das Team beginnt die Wintertests mit dem alten Auto.