Glock: "Ich habe im Auto geflucht"
Toyota-Pilot Timo Glock wurde schon auf den ersten Metern um sämtliche Chancen gebracht, drehte aber immerhin die schnellste Runde in Valencia
(Motorsport-Total.com) - Timo Glock bewies beim elften Saisonrennen der Formel 1 wieder einmal seine tolle Geschwindigkeit. Nachdem er schon in der ersten Runde in einen Unfall verwickelt wurde und durch den folgenden Boxenstopp viel Zeit verlor, drehte er richtig auf. Die Krönung war die schnellste Rennrunde - die erste in seiner Formel-1-Karriere. Insgesamt war es sogar die 100. schnellste Rennrunde für einen deutschen Fahrer und erst der dritte Rundenbestwert für das Toyota-Team.

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Schon nach wenigen Metern ging es für Timo Glock nur noch langsam vorwärts...
Dabei begann das Rennen für Glock nicht wirklich erfreulich: Schon auf den ersten Metern kollidierte der Youngster mit Sébastien Buemi, wobei er sich einen Plattfuß einfing. "Ich habe im Auto geflucht, denn ich war mir sicher, dass unser Auto bei den warmen Temperaturen in Valencia richtig schnell sein würde", sagt Glock. "Dieser Unfall war extrem unnötig und hat uns sogar Punkte gekostet."#w1#
Beim Crash mit Buemi zog sich der 27-Jährige einen Reifenschaden zu und musste in der ersten Runde seine Box ansteuern. "Nicht nur, dass unsere eigentlich geplante Einstopp-Strategie komplett über den Haufen geworfen wurde - ich habe allein schon durch das Fahren von fast einer ganzen Runde mit einem platten Reifen noch zusätzlich viel Zeit verloren", so Glock nach dem Rennen.
Mit reichlich Wut im Bauch und seiner Denkweise: "Jetzt erst recht!" setzte der Deutsche wieder einmal zu einer Aufholjagd an. Im Klassement arbeitete er sich bis auf Rang 14 nach vorne, was allerdings nicht seine wahre Geschwindigkeit repräsentierte. Mit schnellen Runden in Serie und der absolut schnellsten Rennrunde aller Teilnehmer wusste Glock auf dem Valencia Street Circuit zu überzeugen.
"Timo ist ein Phänomen! Egal, wie es läuft und wie viel Pech er hat, er kann immer noch das Maximale aus sich und seinem Auto herausholen", so Glocks langjähriger Manager und Freund Hans-Bernd Kamps. "Timo fuhr die Rundenzeiten der Spitze, er hatte definitiv den Speed für die vorderen Positionen. Der Unfall war wirklich ärgerlich, denn das hat Timos Rennen ruiniert."

