• 22.03.2012 17:14

  • von Dominik Sharaf

Glock: "Habe extremen Respekt vor Schumacher"

Lob des Rekordweltmeisters als Aufmunterung für Timo Glock - 'Bild'-Leser wünschen sich Timo Glock im Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Das Rennfahrerleben des Timo Glock ist zurzeit alles andere als leicht. Mit dem Marussia ist im ersten Qualifying-Abschnitt regelmäßig Schluss, im Rennen gurkt der Odenwälder dem Feld hinterher. Und doch findet Glock etwas Positives an seinem Job - und das kommt aus dem Mund von Michael Schumacher. "Irgendwann sagte er zum Beispiel: 'Der Glocki ist ziemlich gut in Mischverhältnissen.' Solche Aussagen schätze ich", so Glock gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!). Sein Verhältnis zum Rekordweltmeister beschreibt er als "sehr gut".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher, Timo Glock

Gegenseitiger Respekt: Schumacher-Lob freut Timo Glock (links)

Den Worten Schumachers misst Glock großen Stellenwert bei: "Seine Meinung ist mir wichtig, weil er unheimlich gut einschätzen kann, wer was in der Formel 1 leistet", erklärt der 30-Jährige. Im Gegenzug habe er "extremen Respekt" vor dem Mercedes-Oldie, der aus Glocks Sicht einen professionellen Umgang mit dem Geschehen am Rennplatz pflegt - egal, wofür er sich gerade rechtfertigen muss: "Weil er nach drei Jahren Pause zurückkommt und gnadenlos drüber wegsieht, wenn er mal nicht so performt, wie man das von ihm erwartet hat", wirft Glock ein.

Sotschi 2014 als Fernziel

Er leitet aus Schumachers Gelassenheit Lehren für die eigene Karriere ab: "Er geht seinen Weg, genau wie ich das muss." Und dieser gewiss steinige Weg des Timo Glock soll nach Sotschi führen, wo im Jahr 2014 das erste russische Formel-1-Rennen ausgetragen werden soll. Es ist der Heim-Grand-Prix des Marussia-Teams. "Das ist im Moment extrem weit weg", gibt Glock zu, der in der Königsklasse aber schon mit ganz anderen Prognosen auf Skepsis stieß und sich von seiner Herangehensweise nicht abbringen lassen will: "Als ich bei Toyota gesagt habe, ich will um die WM kämpfen, hat mich jeder doof angeguckt."

Laut einer Facebook-Umfrage der 'Bild'-Zeitung wünscht sich eine Mehrheit der Leser, dass er Schumachers Nachfolge als Mercedes-Pilot antritt. Nach eigener Aussage hat Glock das "mega gefreut", weil er als in der Fahrer-WM unter ferner liefen klassierter Fahrer mit dem Abrutschen in die Vergessenheit gerechnet habe. "Umso positiver ist es, wenn die Fans, die die Rennen ja eigentlich nur am Fernseher verfolgen, immer noch sagen: 'Der Glock müsste mal in ein schnelles
Auto rein.'"