• 06.05.2010 13:39

  • von Stefan Ziegler

Glock: "Es braucht seine Zeit"

Virgin-Pilot Timo Glock ist trotz einiger Rückschläge topmotiviert und möchte sein Team voran bringen: "Ich sehe Fortschritte, das ist das Wichtigste"

(Motorsport-Total.com) - Als Timo Glock im vergangenen Jahr beim neuen Virgin-Team andockte, war dem 28-Jährigen bewusst, dass er sich auf ein Formel-1-Abenteuer einlassen würde. Der britische Rennstall erlebte in den Auftaktrennen der Saison 2010 prompt einige Überraschungen, doch Glock fühlt sich bei Virgin nach wie vor überaus wohl. Noch wartet der deutsche Rennfahrer aber auf seine erste Zielankunft.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock und Virgin müssen 2010 noch zahlreiche Formel-1-Hürden überwinden

Dieser Umstand wurmt den Virgin-Piloten ein wenig, wie Glock wenige Tage vor dem Großen Preis von Spanien gegenüber 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) gesteht: "Ganz so hart hatte ich mir mein Leben bei einem der vier neuen Teams nicht vorgestellt", gibt der ehemalige Toyota-Fahrer zu Protokoll. "Ich wusste aber, dass wir gegen die etablierten Mannschaften nur schwer eine Chance haben würden."#w1#

"Mein Team und ich sind schließlich mit einem weißen Papier in dieses Abenteuer gestartet. Ohne Zielankunft und als Letzter der Konstrukteurs-WM kann ich nach vier Saisonrennen allerdings nicht zufrieden sein", meint Glock. "Dennoch sehe ich Fortschritte in der Entwicklung des Teams und das ist das Wichtigste. So habe ich das auch von Anfang an betont", erläutert der frühere GP2-Titelträger.

"Sich als neues Team im Wettbewerb einzuordnen, ist extrem schwierig. Wir müssen uns Schritt für Schritt weiterentwickeln - und das braucht eben seine Zeit. Jetzt heißt es, schnellstmöglich weitere Fortschritte zu machen und endlich das erste Mal die Zielflagge zu sehen", erläutert der Deutsche und merkt an, teamintern nicht mit konstruktiver Kritik zu sparen - speziell nach schwierigen Rennevents.¿pbvin|512|2694|inside|0|1pb¿

"Als Teamleader haue ich nach solchen Wochenenden wie in China natürlich auf den Tisch", sagt Glock und fügt erklärend hinzu: "Da fliegen im Meeting schon auch mal die Fetzen. Letztlich muss aber die Mischung aus konstruktiver Kritik und Motivation stimmen." Doch diesbezüglich ist Virgin bestens aufgestellt, wie Glock zu berichten weiß: "Das Team und ich sind weiterhin hochmotiviert."

"Ich stehe zu meiner Entscheidung, für ein neues Team zu fahren. Hinter den offenen Cockpits in etablierten Teams standen Ende 2009 zu viele Fragezeichen und das Risiko, am Ende ohne Sitz dazustehen, wollte ich nicht eingehen. Ich glaube: Als Stammpilot bei einem neuen Team kann ich mich immer noch besser in Szene setzen, als die Testfahrer bei einem etablierten Rennstall."

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