Glock: "Bin an Jarno dran"

(Motorsport-Total.com) - Ohne Zweifel hat sich Timo Glock schnell in die Formel 1 eingelebt. Zwar lässt sich der Integrationsprozess noch nicht recht an den Punkteständen ablesen, aber der Toyota-Pilot überraschte häufig mit gutem Speed. Beim anstehenden Heimrennen in Hockenheim müsste der Odenwälder gut erholt an den Start gehen können, denn sein Heimatort Wersau liegt nicht weit entfernt. "Dort kann ich meine Batterien aufladen. Ich bin oft bei meinen Eltern oder in der alten Heimat unterwegs. Das ist gut, weil man von der Formel-1-Welt in die normale Welt zurückkehrt", sagte Glock im Interview mit der 'Sportbild'.

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Will sich bei seinem ersten Formel-1-Heimspiel Punkte holen: Timo Glock

"Wenn mein Vater morgens um sieben ganz normal zur Arbeit geht, dann bringt einen das wieder auf den Boden zurück. Zu Hause kann ich meinen Kopf freimachen", beschrieb der 26-Jährige, der sich bereits ein passendes Szenario für seinen ersten Formel-1-Auftritt in Hockenheim überlegt hat. "Ziel ist es, in die Punkte zu fahren. Ein Traum wären die Top 5. Wenn es ein Regenrennen gäbe wie in Silverstone und wir mit einer cleveren Strategie wie Rubens Barrichello auf das Podium fahren könnten, wäre das absolute Traum."#w1#

Natürlich ist Glock klar, dass die Zeiten für regelmäßige Podestplatzierungen mit Toyota im Jahr 2008 noch nicht gekommen sind, wenn nicht gerade das Wetter verrückt spielt. "Wir müssen den Trend der vergangenen zwei, drei Rennen fortsetzen. Dafür müssen wir weiterhin jeden Tag mehr als 100 Prozent geben. Ich will 20 Punkte erreichen. Das wird schwierig", sprach der Odenwälder seine Ziele für die zweite Saisonhälfte aus. Aktuell hat Glock fünf Zähler auf dem Konto, allesamt beim Rennen in Montréal gewonnen.

Der 26-Jährige denkt langfristig - immerhin fährt er zurzeit erst seine erste volle Formel-1-Saison. Sein Manager Hans-Bernd Kamps hat den Fahrplan schon vor einigen Monaten festgelegt: Weltmeister 2010 soll er werden. "Da liegen wir schon auf einer Wellenlänge. Am Jarno (Trulli; Anm. d. Red.) bin ich jetzt sicher dran. Es war klar, dass ich ihn nicht regelmäßig bügele, weil er weiß, was er zu machen hat. Aber der Weg geht immer mehr dahin, dass ich nah dran bin, dass ich ihn schlagen kann. Das will ich festigen. Und der Wunsch ist klar: 2010 will ich mit Toyota Weltmeister werden, auch wenn einige vielleicht lachen. Ich habe mir ein Ziel gesetzt, für das ich hart arbeite. Wir werden sehen, wie wir 2009 und 2010 aufgestellt sind."