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Giancarlo Fisichella: Gerechtigkeit hat gesiegt
Giancarlo Fisichella über die Momente des späten Erfolges und die weiteren Aussichten der Saison mit dem Jordan-Team
(Motorsport-Total.com) - Fünf Tage nach dem Rennen wurde die Entscheidung gefällt: Durch einen Fehler in der Zeitennahme wurde McLaren-Pilot Kimi Räikkönen der Sieg wieder abgesprochen und Giancarlo Fisichella auf Position eins gesetzt. "Das Wochenende und die Woche danach waren sehr aufregend", so Fisichella gestern in einem Radiointerview mit der 'BBC'.
© xpb.cc
Nach mehr als zehn Jahren gewann wieder ein Italiener einen Grand Prix
"Am Dienstag rief mich mein Ingenieur an, um mir zu sagen, dass ich möglicherweise gewonnen habe, aber es war nicht sicher, weil man nach zwei oder drei Tagen im Normalfall keine Rennen gewinnt", so der Römer weiter. "Aber heute hat die FIA eine Pressemeldung herausgegeben und festgestellt, dass ich der Sieger bin. Ich bin sehr glücklich."
"Ich habe einen fantastischen Job gemacht und ich möchte dem Team für die großartige Strategie und Arbeit danken", fuhr Fisichella fort. "Es ist großartig mit Jordan zu gewinnen. Es war der 200. Grand Prix des Teams, das macht es so besonders. Ich werde heute Nacht sicher eine Party geben, aber es wäre natürlich viel besser gewesen, wenn ich auf den Podium hätte feiern können."
"Aber so ist das Leben. Ich habe gewonnen, und das ist das Wichtigste", so das Fazit des Italieners, der auch weitere große Erfolge mit dem Team nicht ausschließt. "Eddie ist ein großartiger Kerl, und die Atmosphäre im Team ist fantastisch. Ich fühle mich bei Jordan wirklich zuhause."
"Für die Zukunft bin ich zuversichtlich. Ich habe am Sonntag das Rennen gewonnen, und es kann wieder passieren", ist sich der 30-Jährige sicher. "Es hängt von den Wetterbedingungen, der Strategie und dem eigenen Glück ab. Imola ist ein sehr wichtiges Rennen für mich ? es ist meine Heimstrecke. Ich bin sicher, dass wir ein paar Punkte holen können, denn das Auto wird besser und besser."
Giancarlo Fisichella errang seinen ersten Erfolg im 110. Rennen, nur Rubens Barrichello benötigte mehr Anläufe. Der letzte Sieg eines Italieners liegt bereits mehr als 10 Jahre zurück: Riccardo Patrese in Suzuka 1992 mit einem Williams-Renault FW14B. Außerdem gewann seit 1999 erstmals wieder ein Auto, dass nicht von Williams, McLaren oder Ferrari stammt.
