Gestiegene Erwartungen: Williams will wieder gewinnen

Rob Smedley freut sich über den Aufschwung bei Williams, sieht in den Reaktionen aber, dass die aktuellen Ergebnisse seinem Team längst nicht mehr reichen

(Motorsport-Total.com) - Wie sich die Zeiten doch ändern können. Noch vor einem Jahr feierte das Williams-Team in Australien den fünften Platz von Valtteri Bottas ausgelassen, in diesem Jahr sind die Positionen fünf und sechs in Malaysia nur ein annehmbares Resultat, das man fast stillschweigend hinnimmt. Man merkt: In Grove hat sich einiges verändert. Das Team ist nach Jahren der Enttäuschung wieder zu einer festen Größe im Kampf um Punkte und Podestplätze geworden.

Titel-Bild zur News: Rob Smedley

Rob Smedley hat die gestiegenen Erwartungen bei Williams erkannt Zoom

Beim ersten Rennen 2014 konnte man mehr Punkte sammeln, als in der kompletten Saison zuvor. Bei Williams in der Garage hüpfte man auf und ab, doch ähnliche Jubelstürme hat Platz vier von Felipe Massa 2015 nicht ausgelöst, denn auch beim Traditionsteam sind die Erwartungen nach dem starken Jahr gestiegen. "Das ist natürlich immer ein Maßstab", erkennt auch Rob Smedley, Leiter der Fahrzeugperformance, über den gemäßigten Jubel.

Stattdessen spricht man im Team von Frank Williams schon wieder von höheren Zielen: "Wir wollen vorne sein und gewinnen", bestätigt der Brite. "Unsere Leute kommen nicht nach Melbourne und Kuala Lumpur, weil es ihnen hier gefällt, sondern um zu gewinnen." Nach dem Qualifying von Sepang sei die Mannschaft sogar "angepisst" gewesen, weil nur die Plätze sieben und neun herausgesprungen waren.


Fotos: Williams, Großer Preis von Malaysia, Sonntag


Noch vor wenigen Monaten hätte man so ein Ergebnis mit Kusshand genommen, denn bis auf Pastor Maldonados Sensationssieg in Spanien 2012 herrschte in der Erfolgskasse in Grove schon lange Ebbe, doch mit dem neuen Reglement und dem neuen Motorenpartner Mercedes kam der Erfolg zurück. Das reicht Smedley aber nicht: "Es gibt immer noch Luft nach oben, wo wir uns als Geschäft verbessern können", sagt er. "Wir müssen uns weiter entwickeln - und damit meine ich nicht das Auto, sondern uns als Gruppe und Geschäft. Wir können den Fuß keine Minute vom Gas nehmen."