Gerüchte über Wechsel: Alonso sauer auf italienische Medien

Fernando Alonso sieht die Medienberichte aus Italien kritisch, die ihm einen Wechsel andichten wollen: Er sieht den Zusammenhalt bei Ferrari dadurch gefährdet

(Motorsport-Total.com) - Obwohl Ferrari und Fernando Alonso seit Monaten ihre weitere Zusammenarbeit betonten, reißen die Gerüchte um einen Wechsel des zweifachen Weltmeisters nicht ab. Immer wieder wird der Spanier mit anderen Teams in Verbindung gebracht, sei es McLaren, Williams oder Red Bull. In dieser Woche wurden aus Italien Gerüchte laut, Alonso würde in der kommenden Saison seinen Platz mit Sebastian Vettel tauschen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso kann nicht verstehen, warum die Medien Ferrari schaden wollen Zoom

Doch dafür hat Alonso nur eine Antwort übrig: Kopfschütteln. "Ich kommentiere nun seit 13 Monaten Gerüchte um meine Zukunft, ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen", erklärt er am Rande des Großen Preises von Singapur. Stattdessen empfindet er einfach Unverständnis für solche Gerüchte, die Ferrari bloß schaden: "Manchmal ist es traurig, wenn so etwas aus Italien kommt, wo aus irgendeinem seltsamen Grund diese Gerüchte erschaffen werden, die Ferrari nicht helfen", seufzt er.

Mit diesem Verhalten würde man die Scuderia nur auseinandertreiben, obwohl Alonso das Team mit allen Kräften zusammenhalten will: "Ich respektiere Ferrari sehr und versuche eine gute Atmosphäre zu schaffen, indem ich Abendessen gehe, Basketball spiele, Poker spiele und alles tue, um ein vereintes Team zu haben. Das brauchen wir, und das wird auch erwartet von uns", so der Spanier, der herausfinden will, aus welchem Grund die Medien solche Gerüchte in die Welt setzen. "Wenn ich es weiß, dann werde ich es euch eines Tages sagen."


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Zumindest hat der Weltmeister von 2005 und 2006 mit Luca di Montezemolo nun einen engen Vertrauten verloren, mit dem er bei den Roten gut arbeiten konnte: "Er war viele Jahre lang unser Anführer. Wir hatten eine großartige Zeit bei Ferrari und wünschen ihm alles Gute für seine neuen Projekte." Doch auch mit dem neuen Präsidenten Sergio Marchionne habe er bereits ein gutes Verhältnis, wie er betont.

"Er kommt manchmal nach Monza, Austin und Kanada und zeigt immer vollen Einsatz", lobt Alonso seinen neuen Chef. "Ich habe ihn in Maranello gesehen, und er hat das Gleiche wiederholt, dass er bereit für die Herausforderung wäre und einige Änderungen durchführen wolle. Aber es ist wie bei allen großen Unternehmen", so Alonso weiter, "wenn sie Änderungen durchführen, hoffen sie auf Besserung." Eine Änderung bei den Fahrern steht laut dem neuen Präsidenten aber nicht auf der Agenda.