Gerücht: Ecclestone plant Rückkauf von Formel-1-Anteilen

Verkauft Formel-1-Mehrheitseigner CVC schon bald an RSE und QSI? Oder stärkt Bernie Ecclestone mit einem persönlichen Deal seine eigene Position?

(Motorsport-Total.com) - Um die künftige Verteilung der Formel-1-Rechte ranken sich weiterhin Fragezeichen. Nachdem es in der vergangenen Woche Gerüchte gegeben hatte, wonach ein Konsortium aus den USA und Katar - RSE Ventures und Qatar Sports Investments (QSI) - an einer Übernahme von 35,5 Prozent der von CVC Capital Partners gehaltenen Anteile interessiert sei, bestätigt Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone dies nun zum ersten Mal.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone, Donald Mackenzie

Hecken Bernie Ecclestone und Donald Mackenzie einen persönlichen Deal aus? Zoom

"In der Vergangenheit hat es viele Versuche von den unterschiedlichsten Leuten gegeben", wird Ecclestone von der Nachrichtenagentur 'Reuters' in Bezug auf die gescheiterten Bieterverfahren von Liberty Media und Discovery Communications zitiert. RSE-Boss Stephen Ross, zu dessen Portfolio unter anderem das American-Football-Team der Miami Dolphins gehört, bezeichnet der 84-jährige Formel-1-Zampano aber als "einen passenden Kerl, denn geschäftlich betrachtet kommt er aus dem sportlichen Umfeld".

Gleichzeitig aber deutet Ecclestone an, dass er die von RSE und QSI anvisierten Anteile auch selbst übernehmen könnte und seine eigene Position damit wieder deutlich stärken würde. "Wir unterhalten uns darüber. Es ist wie bei allen Hedgefonds", zieht der Brite einen Vergleich und führt an, dass CVC die Anteile "nach einer gewissen Periode zurückgeben" müsse.

"Vielleicht investieren sie erneut, vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht", meint der Zampano im Hinblick auf CVC. Doch selbst wenn der aktuelle Mehrheitseigner der kommerziellen Rechte verkaufen sollte, müsste dies nicht das Ende von CVC-Boss Donald Mackenzie im Machtgefüge der Formel 1 bedeuten.

"Wir nennen die Formel 1 gern unser eigen. Wir wollen nicht verkaufen", betont Mackenzie seinerseits gegenüber 'Reuters'. "Donald Mackenzie liebt die Formel 1 und er liebt das Geschäft. Er will gar nicht verkaufen", weiß auch Ecclestone und lässt sich nicht in die Karten blicken: "Mag sein, dass er seine Anteile möglicherweise abtreten muss. Vielleicht investiert er ja mit mir zusammen neu. Wir müssen abwarten."